Alle Artikel mit dem Schlagwort: Sandman

Kamingespräch: Was kann die Sandman-Serie bei Netflix?

Die Vertigo-Comicserie Sandman, die Neil Gaiman mit unterschiedlichen Künstlern von 1989 bis 1996 gestaltete, war eine der einflussreichsten Comicserien der 1990er Jahre und neben den Comicserien Hellblazer und Swamp Thing einer der Grundpfeiler des DC-Imprints Vertigo, das unter der leitenden Hand der Redakteurin Karen Berger ebenfalls einen bis heute nachwirkenden Eindruck hinterließ. Die Lücke, die mit dem Ende von Vertigo 2019 entstand, ist bis heute schmerzlich spürbar. Karen Berger hat inzwischen mit dem Imprint Berger Books beim Dark Horse-Verlag eine neue Heimat für progressive Comics erhalten, während DC-Comics die erfolgreichsten Vertigo-Titel mit dem seit 2019 eingeführten Black Label neu auflegt – und natürlich heißt eine der Kategorien, die nach wie vor Zugkraft entfalten soll “The Sandman Universe“.

Sandman: Ouvertüre 1

Als vor über 25 Jahren die ersten Sandman-Episoden bei DC erschienen, war nicht absehbar, wie sensationell erfolgreich und einflussreich die Serie werden würde. Zu obskur schien die Grundprämisse und zu unerfahren der junge Autor Neil Gaiman, als dass man mehr als eine kurzlebige Miniserie hätte erwarten  können. Wie man weiß, geschah das Unwahrscheinliche: Die Serie wurde zu einer wichtigen Wegmarke des amerikanischen Autorencomics und einem deutlichen Signal dafür, dass Anspruch und Mainstream sich nicht gegenseitig ausschließen.