Unvermögen
Ein androider Bär und ein junges Mädchen taumeln durch ein 23. Jahrhundert, das niemand sich wünscht. Unvermögen von Andreas Kiener hingegen ist ein Comic, wie man ihn sich nur wünschen kann.
Ein androider Bär und ein junges Mädchen taumeln durch ein 23. Jahrhundert, das niemand sich wünscht. Unvermögen von Andreas Kiener hingegen ist ein Comic, wie man ihn sich nur wünschen kann.
Die Comicgate-Redaktion hat sich der jährlichen Tradition verpflichtet, zum Jahresende darüber nachzudenken, wem welche Comics am meisten zugesagt haben. Der Pandemie-Triathlon, bestehend aus Lockdown, Social Distancing und Maskenfetisch, hat diesem Jahr viel Zeit für abwechslungsreiche Leseerlebnisse gegeben – und Anlass für leicht-schiefe Metaphern mit Tagesaktualität. Fünf Comicgate-Autoren präsentieren ihre jeweils fünf liebsten Comics des Jahres 2020.
„Das ist komisch“, so das Fazit eines dreieinhalbjährigen Testlesers zu Dämmerung. Und später „Können wir nochmal die Geschichte mit Lincoln lesen?“. Das Protokoll eines spontanen Lektüre-Experiments mit Jeremy Perrodeaus Dämmerung und meinem Sohn.
Scheiterte Kevin Costner in seinem Kino-Epos The Postman (1997) noch daran, ausgerechnet den Briefträger zum strahlenden Heros der Postapokalypse zu stilisieren, gelingt Simon Roussin mit Xibalba nun eine liebevolle Hommage an die südamerikanische Luftpostgeschichte.
In seinem Comic-Debüt erzählt Nils Knoblich von der Auswanderung seiner Eltern aus der DDR kurz vor dem Mauerfall. In siebzehn Anekdoten, die auf Interviews mit seiner Familie basieren, rekonstruiert er das Alltagsleben in der DDR und erweckt die Vergangenheit deutsch-deutscher Geschichte wieder zum Leben.
Zwei Comics, deren Schöpfer mehr oder weniger autobiographisch von ihrer Kindheit erzählen – grundverschieden, aber doch mit mehr Gemeinsamkeiten, als man zunächst denken würde.