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Währenddessen… (KW 43)

In der Kolumne „Währenddessen …“ zeigt die Comicgate-Redaktion, was sie sich diese Woche so zu Gemüte geführt hat.

Christian: Über Lucio Fulcis überaus stimmungsvollen Horrorfilm Die sieben schwarzen Noten habe ich schon ausführlich in Währenddessen KW 4 von 2019 geschrieben. Ich bin dem Sender Arte sehr dankbar, dass sie dafür sorgen, dass dieser schöne Film im November im Rahmen einer kleinen Gruselreihe einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wird. Desweiteren sind Dario Argentos Terror in der Oper (bereits am 29.10.) und Brian de Palmas Sisters angekündigt. Auch für den Brian de Palma-Film schlägt mein Herz sehr, denn wie schon bei seinem Carrie (nach wie vor die beste Stephen King-Verfilmung) bringt er auch in Sisters sehr effektiv das viel zu selten verwendete Stilmittel des Split Screen zum Einsatz. Die Filme von de Palma bieten immer viel zum Staunen. Ich denke heute noch mit Begeisterung an die mehrminütige Verfolgungsjagsd ohne Schnitt in Carlito‘s Way oder die Beschattungssequenz aus Der Tod kommt zweimal (herrlicher deutscher Titel). Sonntag den 1.11. muss man sich merken. An dem Tag kommen nacheinander Dead Zone, eine Doku über Stephen King und zuletzt Fulcis Sette note in nero. Da kann Halloween gerne kommen.

Link zur Arte-Mediathek

 

Niklas: Eigentlich merkwürdig, dass ich noch nichts über Paradox‘ Rundenstrategiespiel Stellaris geschrieben habe. Immerhin spielen ein Freund und ich es seit über zwei Jahren und haben schon über 100 Stunden investiert. Deswegen lasst mich euch auf diese Reise ins All mitnehme!

In Stellaris spielt man den Herrscher eines Sternenreiches, der wahlweise versucht, mit seiner Spezies das gesamte All zu besiedeln oder aber einfach nur das eigene Überleben zwischen all den größeren Nationen zu sichern. Dabei kann ich nicht nur zwischen Menschen, vogelähnlichen Aliens und Pilzleuten wählen, sondern auch zwischen Roboterkollektiven und insektoiden Hiveminds.  Dann kommen noch die unterschiedlichen Regierungssysteme dazu. Von einer absoluten Monarchie, bis hin zu einer  direkten Demokratie, sind erstaunlich viele Regierungsformen möglich. Das schlägt sich im Spiel meistens nur in Boni auf Forschung oder auf Kampfstärke nieder, aber es fühlt sich trotzdem unterschiedlich genug an, dass ich wirklich das Gefühl habe, mein eigenes, individuelles Reich zu verwalten.

Stellaris eigentliches Gameplay ist recht einfach. Ich erkunde ein System, baue eine Sternbasis – dann wird im besten Fall ein neuer Planet besiedelt – oder baue am Ende doch nur ein paar Minen, um die Wirtschaft am laufen zu halten. Kämpfe zwischen einzelnen Raumflotten sind simpel; es reicht meistens,  wenn eine Flotte stärker ist. Was Stellaris wirklich spannend macht, sind die scheinbar unzähligen Zufallsereignisse, die im Verlauf jeder Runde auftauchen und drohen, das ganze Reich ins Chaos zu stürzen. Erdbeben zerstören meine Städte, schwarze Löcher spucken plötzlich die Flotte eines unbekannten Reiches aus und raumschiffgroße Amöben fliegen durch das All und attackieren meine Schiffe. Wie soll ich damit bloß umgehen? Überlasse ich der feindlichen Flotte einfach einen Sektor oder befehle ich meinen Forschern, die Spaceamöben zu erforschen, damit eine friedliche Kooperation möglich ist und sie von da an als freiwillige Helfer meine Leute beschützen? Das könnte aber auch bedeuten, dass ich im technologischen Wettstreit zurückstecke und eines Tages werden dann meine Nachbarn mit viel besseren Flotten über mich herfallen.

Stellaris erzählt viele kleine Geschichten durch diese Ereignisse und dank vieler DLCs (Download Contents) gibt es davon jetzt auch reichlich. Denn auch wenn man hochverschuldet ist und alle Reiche einen herumschubsen, kann man immer noch überleben, indem man sich zum Vasallen macht oder sich an den Rand der Galaxie ausbreitet. Oder man schließt sich der intergalaktischen Gemeinschaft an und versucht durch Diplomatie das zu erreichen, wozu man als Krieger oder Händler nie in der Lage gewesen wäre. Leider sieht man den größten Teil dieser Vielfalt nur, wenn man mit dem Hauptspiel die vielen DLCs dazu kauft. Deren Preise sind entweder 10 oder 20 Euro. Da es aber immer wieder Sales gibt, müsst ihr bestimmt nicht lange warten, um eure eigene Reise ins All anzutreten.

Was habt ihr diese Woche gekauft, gesehen, gelesen, gespielt? Postet eure Bilder, Geschichten und Links einfach in die Kommentare.

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