Better to burn out – Nachruf auf Jim Shooter

Er gilt als Retter von Marvel und zählte doch zu den streitbarsten Chefredakteuren in der Geschichte des Verlags: Jim Shooter. Ein Nachruf auf eine Legende der Comicbranche.
Er gilt als Retter von Marvel und zählte doch zu den streitbarsten Chefredakteuren in der Geschichte des Verlags: Jim Shooter. Ein Nachruf auf eine Legende der Comicbranche.
Mit dem fünfteiligen Storyarc Tempest Fugit kehrte eine Legende zu jenem Titel zurück, den sie großgemacht hat: Autor Peter David und The Incredible Hulk werden nicht umsonst häufig in einem Atemzug genannt, hat David in den 80ern und 90ern für den grünen Riesen doch Großes vollbracht und das Storytelling in Superheldencomics nachhaltig mitgeprägt. Tempest Fugit erschien 2005 als eigenständige Geschichte innerhalb der Hauptserie (Incredible Hulk #77–81). Anlass für Panini, den Comic in seiner kompakten „Marvel-Must-Have“-Reihe für Hulk-Neulinge aufzubereiten. Worauf wartet ihr noch, Puny Humans!
Eine Welt ohne Selfies und Social Media? Was für viele nach dem Paradies auf Erden klingen mag, präsentiert Chip Zdarsky in seiner Miniserie Avengers: Twilight (2024) als dystopische Zukunftsvision, in der die freie Meinungsäußerung radikal beschnitten wird. Die Serie ist jetzt gesammelt bei Panini erschienen und definitiv einen Blick wert.
Vielleicht wird er immer der „andere“ Spider-Man bleiben: Als Klon Peter Parkers stand Ben Reilly stets im Ruf, ein bloßer Abklatsch des berühmten Spinnenhelden zu sein. Die neue, gesammelt bei Panini erscheinende Reihe Beyond (in US-Heftform zwischen 2021 und 2022 publiziert) könnte das ändern und Ben Reilly 30 Jahre nach der unsäglichen Clone Saga endlich die epische Storyline verpassen, die er verdient. Beyond beginnt mit Band 1 jedenfalls vielversprechend.
Marvels erste Graphic Novel konfrontiert uns im Gewand einer bunten Space Opera mit unangenehmen Themen wie der eigenen Sterblichkeit, der Akzeptanz des Unausweichlichen sowie den Mühen der Trauerbewältigung. Wie reagiert ein Held auf eine Krise, aus der er sich nicht – wie in Superheldencomics üblich – mit Fäusten freikämpfen kann? Panini bringt Jim Starlins Klassiker The Death of Captain Marvel (1982) in der Reihe „Marvel Must-Have“ in gewohnt professioneller Aufmachung auf Deutsch heraus, so wie es sich für dieses Meisterwerk der Comicgeschichte gehört. Eine Pflichtlektüre!
Brian Michael Bendis‘ Interpretation der Moon-Knight-Figur ist eigenwillig, nimmt dem Helden aber sein Momentum. Die bei Panini gesammelt erschienene 12-teilige Reihe, welche in Heftform von 2011 bis 2012 lief, überzeugt in erster Linie durch Alex Maleevs Artwork.