Alle Artikel in: Hintergrund

Rex Danny, Lady X und der Mief der alten Bonner Bundesrepublik

Mitte der 80er erschien der letzte von Jean-Michel Charlier geschriebene Buck-Danny-Zyklus, damals unter dem Umbrella-Titel „Die großen Flieger- und Rennfahrer-Comics“. Die Story handelt von einer Terrorgruppe, angeführt von Buck Dannys Erzfeindin Lady X, die sich einiger amerikanischer Atombomben bemächtigt, um eine in Yucatan stattfindende Konferenz zu sprengen – maximaler Kolateralschaden ausdrücklich erwünscht.

Die Drei Musketiere, Lady Winter und der Henker von Lille – Was Comicadaptionen können

Egal ob im Gewand eines Jugendcomics, Serial Fiction, literarischer Dekonstruktion oder Pornografie: Die Drei Musketiere von Alexandre Dumas haben schon in vielen Erscheinungsformen den Weg in den Comic gefunden. Im folgenden Aufsatz sollen die interessantestesten Adaptionen vorgestellt werden, mit dabei unter anderem die Künstler und Szenaristen Helmut Nickel, Roy Thomas, Hugo Petrus, Nicolas Juncker, Mancini, Jean-David Morvan, Rubén, Dufranne, Malcolm Kildale, George Evans, Brice Goepfert, Patrick Cothias und Jean-Michel Charlier.

The Future, buried! – Jamie Delanos wilde und visionäre Version von Animal Man

Vergesst Preacher, Invisibles, 100 Bullets oder Fables. Die wirklich visionären Titel des legendären Vertigo-Imprints von DC Comics kommen aus der zweiten Reihe. Damals, 1992 bis 1994, als der britische Autor Jamie Delano die Reihe Animal Man prägte, mag es noch so ausgesehen haben, als erzähle Delano uns von einem rückwärtsgewandten Hippie-Traum. Aber Delano und sein kongenialer Zeichner Steve Pugh lieferten visionäre Bilder und Themen, die in der Rückschau wie eine Vorwegnahme dessen wirken, was uns heute tagtäglich beschäftigt. Dabei haben die Figuren nicht mal Smartphones.

Welcome to the Jungle: Die frühen Robinson-Comics von Willi Kohlhoff

Dass die Welt im Jahr 1980 eine gänzlich andere war als die jetzige, wird einem schnell bewusst, wenn man sich vergegenwärtigt, dass der Abstand zum Kriegsjahr 1940 ebenso weit entfernt davon ist wie der Abstand zum aktuellen Jahr 2020. Ich erinnere mich daran, wie ich 1980 als kleiner Siebenjähriger im Schwabacher Supermarkt fasziniert die Super-8-Box des Films Nackt unter Kannibalen betrachtete und mir im Kopfkino ausmalte, was man in dem Film wohl so sehen könnte. Die Welt der Erwachsenen kam mir damals unheimlich vor. (Bekannt ist Nackt unter Kannibalen auch unter dem Titel Black Emanuelle. Regisseur ist der berüchtigte Joe D‘Amato).