Alle Artikel mit dem Schlagwort: Western

Streets of Glory

Schon als eine Gruppe Outlaws zu Anfang des Westerncomics Streets of Glory die beiden Brüder Pete und Frank attackiert, geht es grausam zur Sache. Ab dem Moment aber, als sich das Blatt wendet und der rettende Engel aus dem Hinterhalt die Outlaws allemacht, ist klar: Das hier ist Ennis-Gebiet. Anstelle von good and clean kills wird da schon eher mal einem der Unterkiefer weggeschossen, wonach der Getroffene allerdings noch ein paar Seiten lang durch die Gegend läuft und dabei zu verstehen versucht, was ihm jetzt gerade passiert ist. Ist das die „Neugier auf das Innere des Anderen“, von der der Filmwissenschaftler Prof. Dr. Marcus Stiglegger in seinen Essays über Splatter-Movies geschrieben hat?

Von Gir zu Moebius – Der Smaragdsee

Während das experimentierfreudige Gesicht des janusköpfigen Comiczeichners sich Rauschmitteln zuneigt, richtet sich der Blick des Traditionalisten auf klassische Abenteuergenres wie den Western: Moebius ist berühmt für den Incal und Arzach, Gir für den Leutnant Blueberry. Die Nebenwerk-Kompilation Von Gir zu Moebius – Der Smaragdsee zeigt die Entwicklung des Künstlers anhand weniger prominenter Kurzcomics.

Die Klingen der Wächter 1-3

Der Outlaw und sein Kind reiten in Richtung des kleinen Wüstenstädtchens, in dem ein steckbrieflich gesuchter Mörder Unterschlupf gefunden hat. Am Stadttor hängen drei Verbrecher als Warnung, denn der kaiserliche Stadtverwalter regiert dieses Provinznest mit eiserner Faust und willkürlichen Regeln. Im Grunde ein Zustand der Anarchie, wie ihn Alan Moore beschrieben hat, als er einmal sagte: „Wenn von Anarchie die Rede ist, dann sagen die meisten Menschen, dass sie das für eine schlechte Idee halten, denn Anarchie bedeutet, dass die größte Gang die Macht an sich reißt. Aber genau so sehe ich unsere Gesellschaft. Wir leben in sehr unterentwickelten anarchistischen Umständen, in der die größte Gang am Steuer sitzt und uns erzählt, dass dies keine Anarchie sei.“