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ich kaufe ein A und möchte lösen

Es war in den 1990er Jahren, dass ich ein kleiner Berufsschüler war, der im Unterricht seine Arbeitsblätter mit Strichmännchen und gruseligen Figuren vollmalte. Irgendwann, sagte ich damals zu meinem Banknachbarn, werde ich mit solchen Comics mein Geld verdienen. Der meinte trocken, da müssten die Texte aber schon ziemlich gut sein. Tja, aus meinen Träumen ist ja nun nichts geworden, doch der Jaja-Verlag aus Berlin zeigt uns jetzt schon seit Jahren: Möglich ist das schon. Jüngstes Beispiel ist Lea Wegners Ich kaufe ein A und möchte lösen, ein kleines handgemaltes Machwerk (so bezeichnet der Jaja-Verlag selbstironisch seine Bücher), das mancher Fan von Splitters Gesamtausgaben wahrscheinlich in 100 Jahren nicht anfassen würde.

Slayer: Repentless – Ohne Reue

Slayer also, die brutalste Band der Welt, hat jetzt auch ihren Comic. Da geht es natürlich um Imagepflege, denn die Band, die die Welt mit dem Auschwitz-Song Angel of Death beglückt hat, muss ja ihrem Ruf gerecht werden. Wie schon das blutige Cover wenig subtil andeutet, werden im Comic keine Gefangenen gemacht. Aber lässt sich die Essenz dieser Band so einfach ins Comicformat überführen?

Das Hochhaus

Ja, Katharina Greve ist Architektin, und das merkt man ihren Comics an. In Hotel Hades hat sie uns vor ein paar Jahren eine bis ins Detail durchgeplante Anlage für unser Dasein nach dem Tod vorgestellt, nun legt sie mit dem etwas bodenständigeren Hochhaus nach. Beide Architekturen sind auf ihre eigene Art die Hölle, in der es sich mit der richtigen Einstellung aber gut leben lässt. Fast wie im richtigen Leben also.