Allzumenschliches
Catherine Meurisse macht mit lässigem Strich gute und schlechte Witze über Philosophie. Und warum macht das jetzt soviel Spaß?
Catherine Meurisse macht mit lässigem Strich gute und schlechte Witze über Philosophie. Und warum macht das jetzt soviel Spaß?
Mitte 40 kommen die Einschläge näher, Erste Freunde sterben, Verfallserscheinungen am eigenen Leben sind ebenfalls nicht mehr zu übersehen. In Vernon Subutex‘ Leben passiert das schleichend: Erst verliert er seinen Plattenladen, der einst eine Szeneinstitution war, inzwischen aber irrelevant geworden ist, seit modernere, gesichtslose Player wie Napster, Youtube und Streaming auf den Plan traten. Danach verliert er nach und nach alles.
Ein prächtiges Schlamassel: Die Hotelreservierung hätte noch einmal bestätigt werden müssen, im Umkreis von 50 Kilometern gibt es nichts außer Büschen und Bäumen, die in der Nähe wohnende Tochter geht nicht ans Telefon. Für eine heiße Sommernacht steckt der mittelalte Schussel Germano (Brille, Halbglatze, lange Haare) ohne Zimmer in einem feudal abgerockten Hotel irgendwo in Italien fest, in dem gerade eine riesige Hochzeit gefeiert wird. Und dann werden ihm auch noch die Koffer geklaut.
Am 13. November 2015 drangen fundamentalistische Schusswaffenverrückte in den Pariser Nachtclub Bataclan ein und töteten 89 Konzertbesucher. Fred Dewilde hat überlebt und einen Comic darüber geschrieben.
Ich lehne mich nicht weit aus meinem Fenster, wenn ich behaupte, Serge Lehman habe sicher die scheußlichste Autorenhomepage aller Zeiten –, aber sein Comic Der Mann mit der Maske, gezeichnet von Stéphane Créty, kann sich sehen lassen.
Das Jahr ist gerade mal 10 Tage alt und schon hat der linksammelnde Chronist alle Hände voll zu tun …