Alle Artikel mit dem Schlagwort: Film

Währenddessen… (KW 1)

Warum ist der Film Everything Everywhere all at once ein so ganz und gar anderer Multiversum-Film? Christian: In Everything everywhere all at once vergeht so gut wie keine Minute, in der nicht von einer Dimension in die nächste gehoppt wird. Stories über Parallelwelten zerfasern ja gerne mal und lassen Parallelwelten mehr oder weniger beliebig nebeneinander stehen. Eine Multiversum-Erzählung muss gut motiviert sein. In Comics hat sich die Idee eines Multiversums oft als Beifang herauskristallisiert, um über die Jahrzehnte entstandene Widersprüche in der Chronologie einer Figur in Griff zu kriegen. Manchmal sind es auch kleine What If-Ideen und Elseworlds-Szenarien, die sich im Nachhinein am besten in einem Multiversum verorten lassen, in dem schließlich jede Spielart irgendwo ihren Platz finden muss. Diese Multiversum-Stories sind häufig wenig zielführend, aber natürlich sind sie Fun. Das ist Everything Everywhere auch, aber das Herz des Films liegt dabei völlig in der einen – unseren – Welt, auch wenn im Film mehrfach das Gegenteil behauptet wird. Das Multiversum, und das wird jetzt nicht im Film formuliert sondern ist meine Einschätzung, ist die …

Klassiker der Filmgeschichte

Als Sergio Leone 1966 in Francos Spanien den Film The Good, the Bad and the Ugly drehte, standen Pioniere der spanischen Armee zur Verfügung, die zwei Wochen lang nur eine Brücke vorbereiteten und mit Sprengstoff präparierten, nur um diese dann für eine besonders spektakuläre Szene zu sprengen. Auf Grund eines Missverständnisses aber fand die Sprengung zu früh stattt: zwar wurde die Szene gefilmt, aber es waren noch nicht alle Kameras bereit. Sergio Leone schäumte. Er erreichte, dass die Pioniere die Brücke erneut bauten, aber nachdem diese dann – diesmal im geordneten Vorgang – gesprengt wurde, entschied er sich doch für die erste, nur notdürftig aufgezeichnete Version. Die Explosion war einfach beeindruckender.

Währenddessen… (KW 25)

Christian: Warum eigentlich ist Trine Piils Verfilmung von Janne Tellers Roman Nichts so gut? Ebenso wie das Buch stellt der Film Fragen ans Publikum, gibt aber keine Antworten. Vor allem die wenigen, aber eindringlichen Akzentverschiebungen gegenüber dem Roman lassen den Film viel dringlicher wirken als die Vorlage, die viel eher noch als zeitlose Parabel gelesen werden kann.