Alle Artikel mit dem Schlagwort: Action

Battle Royale 1

Zu einem kleine Subgenre der Dystopie hat sich seit ein paar Jahren die immer wieder aufs Neue variierte Erzählung des Todesspiels gemausert, in der sich eine Gruppe Menschen – meist sind es Jugendliche – auf Leben und Tod bekämpfen muss. Einer der bekanntesten Vertreter ist sicher Suzanne Collins‘ Die Tribute von Panem, aber auch Koushun Takamis Battle Royale ist inzwischen ein kleiner Klassiker. Ein Roman, der seit seinem Erscheinen 1999 bereits zwei Filme und eine Adaption als Manga nach sich zog.

Deadly Class: 1987 – Reagan-Jugend

Landet ein Rezensionsexemplar nach der Lektüre wieder auf meinem Lesestapel (oder eher: darunter), ist der Grund meist ganz lapidar, dass ich mir auf den ersten Blick kein klares Urteil bilden konnte bzw. mochte. Die Hoffnung, dass sich dies beim zweiten Lesen ändern könnte, dass irgendwelche imaginierten Scheuklappen abfallen und sich mir auf einmal eine klare Meinung geradezu aufdrängt, wird jedoch meist enttäuscht. Tief im Innern weiß ich das, und der ganze Prozess ist demnach wohl nur ein Akt der Prokrastination, um mich nicht sofort mit einem Comic auseinandersetzen zu müssen, der nicht einfach und bequem in die Kategorien gut/okay/schlecht fallen will, sondern eine differenziertere Meinung verlangt.

Slaine – Morgendämmerung

Es hat schon mehrere Anläufe gegeben, die britische Barbaren-Serie Slaine bei uns bekannt zu machen; der derzeitige Ansatz des neuen Dantes Verlag ist jedoch der erste, der die Serie chronologisch vom ersten Kapitel an startet. Das ist einerseits gewagt, weil die besten Kapitel der Reihe erst mal auf sich warten lassen (– und schlimm wäre es, wenn‘s anders wäre; wer braucht schon eine Serie, die ihre Höhepunkte bereits zum Anfang verbrennt), andererseits ist es vernünftig: Erstens ist der epische Höhepunkt der Reihe, Der Gehörnte Gott, bereits in den 90ern in Deutschland erschienen (Feest Comics) und zweitens wird Chronologie in einer Gesamtausgabe heutzutage von den Lesern geschätzt. Daher stellt sich nur eine Frage: Muss man diese Serie kennen?

Tomboy

Wie schon im Fall von Querschläger hat auch hier ein unverfilmtes Skript des Regisseurs und Drehbuchautors Walter Hill (Last Man Standing) als Grundlage für einen Comic gedient. Und wieder war es Comicautor und -zeichner Matz, der sich des Drehbuchs angenommen hat. Matz ist vor allem bekannt für seine Serie Der Killer und so ist es kein Wunder, dass nicht nur Querschläger, sondern auch Tomboy sein Interesse weckten. Denn in allen drei Erzählungen stehen Killer als Hauptpersonen im Mittelpunkt der Ereignisse.

Querschläger

Der US-amerikanische Regisseur, Produzent und Drehbuchschreiber Walter Hill hat vor allem in den späten 1970er und 80er Jahren mit actionreichen Hollywoodfilmen Erfolge gefeiert. Damals führte er Regie bei stilprägenden Streifen wie Nur 48 Stunden oder The Warriors, in den 90ern folgte unter anderem Last Man Standing. Außerdem produzierte er alle Alien-Filme und verantwortete Episoden der Westernserien Deadwood und Broken Trail. Im hohen Alter gibt er nun gewissermaßen sein Comicdebüt, mit einem nie realisierten Drehbuch, das der französische Szenarist Matz zur Comicerzählung Querschläger umfunktioniert hat.