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Vatermilch 2: Unter der Oberfläche

Es gibt ja einige Comics über Obdachlose: Vernon Subutex von Luz, Blast von Manu Larcenet, Penner von Christopher Burgholz, und ganz sicher gehört auch Daredevil: Born Again von Frank Miller und David Mazzuchzelli dazu. Nie aber war uns ein Obdachloser wohl unsympathischer als die Figur des Rufus Himmelstoß in Uli Oesterles Vatermilch. Bevor er aus der Gesellschaft fällt, betrügt er Frau und Kind, nachdem er eine Mutter und ihre zwei Kinder im Suff totgefahren hat, vergeht er in Selbstmitleid, unfähig, sich seiner Schuld zu stellen. Und für so eine Null sollen wir uns ernsthaft interessieren?

Klassiker der Filmgeschichte

Als Sergio Leone 1966 in Francos Spanien den Film The Good, the Bad and the Ugly drehte, standen Pioniere der spanischen Armee zur Verfügung, die zwei Wochen lang nur eine Brücke vorbereiteten und mit Sprengstoff präparierten, nur um diese dann für eine besonders spektakuläre Szene zu sprengen. Auf Grund eines Missverständnisses aber fand die Sprengung zu früh stattt: zwar wurde die Szene gefilmt, aber es waren noch nicht alle Kameras bereit. Sergio Leone schäumte. Er erreichte, dass die Pioniere die Brücke erneut bauten, aber nachdem diese dann – diesmal im geordneten Vorgang – gesprengt wurde, entschied er sich doch für die erste, nur notdürftig aufgezeichnete Version. Die Explosion war einfach beeindruckender.