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Währenddessen… (KW 33)

In der Kolumne „Währenddessen …“ zeigt die Comicgate-Redaktion, was sie sich diese Woche so zu Gemüte geführt hat.

Niklas: The Princess Bride (Die Brautprinzessin oder Die Braut des Prinzen auf deutsch) von William Goldman ist eines meiner liebsten Bücher aller Zeiten. Ich kann es nicht immer lesen, da ich in der Stimmung sein muss, um den cleveren Stil und den ironischen Humor auf jeder Seite zu genießen zu können. Die Verfilmung dagegen, die ich das erste Mal als Dreiähriger sah, kann ich mir immer anschauen.  Zwar kenne ich jede Szene schon auswendig und kann die Dialoge fast auswendig rezitieren, bei meinem Gedächtnis ein wahres Wunder, aber es wird irgendwie nie alt. Es ist schon fast magisch, wie sehenswert ich den Film selbst nach all den immer noch Jahren finde. Deswegen war ich auch neugierig auf das Sachbuch As you Wish – Inconceivable Tales From The The Making Of Princess Bride, geschrieben von Cary Elwes und Joe Layden. Solche Bücher machen mich ja nervös, denn es hätte sein können, dass in diesem Buch schmutzige Wäsche gewaschen wurde, die das Seherlebnis nachhaltig verändert hätten. Was ich aber dann las, überraschte mich positiv.

Elwes spielte im Film den Heroen Westley und schreibt vor allem über die Probleme beim Dreh, wie sich Darsteller und Cast untereinander verhielten und welche Freundschaften er im Verlaufe der Arbeiten schloss. Regisseur Rob Reiner, Goldman selbst und die anderen Darsteller kommen auch zu Wort, so dass Leser*innen einen runden Einblick darüber erhalten, was für eine Erfahrung die Entstehung des Films war. Am Ende war es nämlich eine wirklich angenehme. Mal spielte mal das Wetter nicht mit, ein ander Mal hatte ein Darsteller einen Unfall, aber wenn ich dem Buch glauben schenken darf, war niemand eine Diva, der Regisseur ließ an niemanden seine Wut aus und niemand war auf Drogen. Na gut, der Darsteller des Riesen Fezzik (Wrestler André the Giant) schien immer betrunken zu sein, aber er blieb trotzdem ein liebenswerter Kerl. Seine Trinkerei hing damit zusammen, dass er mit schweren Schmerzen zu kämpfen hatte, aber trotzdem tapfer weitermachte. Elwes stellt das aber nicht als falsche Tragödie dar oder um seinen Kollegen niederzumachen, sondern einfach als etwas, was das Leben Andrés beeinflusste. Es liest sich für mich authentisch.

 Authentisch fühlt sich As you Wish auch für mich an. Jeder der an diesem Film teilnahm, hatte eine so gute Zeit. Eben wie alle die Menschen, die den Film als Kind sahen und ihn sich heute noch anschauen. Manchmal liest es sich arg kitschig und herzlich, wenn mal wieder jemand sagt, wie viel ihm dieser Film bedeute, aber das kann auch nur mein Zynismus sein der da spricht. Kunst ist auch dazu da, um Freude zu verbreiten. The Princess Bride zu schauen und zu lesen macht Freude, warum also soll die Entstehung nicht auch eine gute Zeit gewesen sein? Vielleicht wäre das sogar eine Inspiration für die Zukunft. Dass man eben nicht für die Kunst leiden muss, um etwas Großes zu schaffen und es auch möglich ist, indem man einfach anständig miteinander umgeht. Ein schöner Traum, finde ich. Vielleicht wird er eines Tages sogar wahr.

Was habt ihr diese Woche gekauft, gesehen, gelesen, gespielt? Postet eure Bilder, Geschichten und Links einfach in die Kommentare.

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