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Vatermilch 2: Unter der Oberfläche

Es gibt ja einige Comics über Obdachlose: Vernon Subutex von Luz, Blast von Manu Larcenet, Penner von Christopher Burgholz, und ganz sicher gehört auch Daredevil: Born Again von Frank Miller und David Mazzuchzelli dazu. Nie aber war uns ein Obdachloser wohl unsympathischer als die Figur des Rufus Himmelstoß in Uli Oesterles Vatermilch. Bevor er aus der Gesellschaft fällt, betrügt er Frau und Kind, nachdem er eine Mutter und ihre zwei Kinder im Suff totgefahren hat, vergeht er in Selbstmitleid, unfähig, sich seiner Schuld zu stellen. Und für so eine Null sollen wir uns ernsthaft interessieren?

Vatermilch

Rufus Himmelstoß – fortan „der coole Hund“ genannt – weiß, wie man die Menschen einwickelt. Tagsüber beglückt er einsame Hausfrauen als Vertreter einer Markisenfirma, abends vermehrt er sein Geld beim Poker und prahlt mit seinen Affären. Um skrupellose Summen wird da gezockt. Mit einem Full House will der coole Hund seinem Spezl mal eben 3000 DM aus der Tasche leiern, der aber hat vier Damen, worauf dem coolen Hund das Gesicht runterfällt. Zahlen? Kann er nicht. Anschnorren muss er seinen Kumpel und um Zahlungsaufschub betteln. Das ist aber gar nicht cool.