Wo ist Kiki? Ein Abenteuer von Harry und Platte

Paris, 1986, Schmuddelwetter: während die Detektive Harry und Platte der Öffentlichkeit ihr Buch über einen Kunsträuber vorstellen, wird ihre langjährige Freundin Kiki, die Gräfin von d`Yeu, entführt.
Paris, 1986, Schmuddelwetter: während die Detektive Harry und Platte der Öffentlichkeit ihr Buch über einen Kunsträuber vorstellen, wird ihre langjährige Freundin Kiki, die Gräfin von d`Yeu, entführt.
Wie schon im Fall von Querschläger hat auch hier ein unverfilmtes Skript des Regisseurs und Drehbuchautors Walter Hill (Last Man Standing) als Grundlage für einen Comic gedient. Und wieder war es Comicautor und -zeichner Matz, der sich des Drehbuchs angenommen hat. Matz ist vor allem bekannt für seine Serie Der Killer und so ist es kein Wunder, dass nicht nur Querschläger, sondern auch Tomboy sein Interesse weckten. Denn in allen drei Erzählungen stehen Killer als Hauptpersonen im Mittelpunkt der Ereignisse.
Als die Comicserie XIII von Autor Jean van Hamme (Thorgal, Largo Winch) und Zeichner William Vance (Bob Morane, Bruce J. Hawker) im Jahre 1984 startete, war sie zuvorderst als sinnverwandter Nachfolger von Bruno Brazil (die Vance zuvor zeichnete) eingeplant. Zudem hat der Belgier van Hamme die Hauptfigur seines Thrillers unverkennbar stark an die Romanfigur Jason Bourne angelehnt, deren Grundprinzip er quasi kopiert hat. Trotzdem sollte XIII in den folgenden Jahren und Jahrzehnten eine äußerst populäre Comicreihe werden, die bis heute zu den ganz großen europäischen Crime- und Verschwörungsstorys zählt – wenngleich sie in den USA spielt.
Teufelsmaul ist eine weitere Zusammenarbeit des französischen Zeichners François Boucq mit dem amerikanischen Schriftsteller Jerome Charyn, die im Jahr 1990 erstmals erschien. Beide haben zusammen schon den faszinierenden und surrealen Band Die Frau des Magiers (1986) sowie Little Tulip (2014) geschaffen. Vor allem Die Frau des Magiers überraschte in dem Œuvre der beiden, da dieser Comic mit seiner traumhaften Atmosphäre, die schnell in einen Alptraum kippen konnte, doch recht ungewöhnlich aufgezogen war. Boucq arbeitet zwar manchmal auch im Grenzbereich der Fantasy, hat aber eher ein Händchen für realistische Stoffe (wie man etwa bei Bouncer gut beobachten kann, wo ihm immer wieder schöne Bilder in einer brutalen Saga einfallen). Charyn hingegen ist ein Krimiautor, dessen Bronx-Tetralogie frischen Wind in den Thriller brachte und teilweise auch als Comic adaptiert wurde, wie etwa Marilyn the Wild. Oft verweigert sich Charyn den gängigen dramaturgischen Mustern, wie etwa im Roman Blue Eyes, und lässt damit den Leser einerseits im Regen stehen, macht ihn aber andererseits immer neugierig, was da wohl noch kommen mag.
Reisen zum Mond sind doch ein alter Hut – wirklich. Texte, Filme und Comics haben uns schon so oft auf die Reise zu unserem kalten Trabanten geschickt, dass es schon einiger Phantasie und Ausdruckskraft bedarf, damit sich die Reise abermals lohnt. Atsushi Kaneko scheint der richtige Kapitän zu sein, sein Manga Wet Moon das geeignete Gefährt. Einsteigen!
Als eines Tages der Topmann des ultrageheimen britischen Geheimdienstes ARC-7 ermordet wird, beschert das der Organisation großes Magengrummeln. Auch Velvet Templeton, Sekretärin des Direktors, lässt der unerklärliche Tod ihres Ex-Lovers nicht los. Doch ab einem gewissen Punkt stellt sie zu viele Fragen und wird so prompt selbst zur Zielscheibe. Was die Intriganten und Verschwörer allerdings nicht wissen: Templeton ist mehr als eine Büroangestellte. Sie war als höchst fähige Agentin selbst lange Zeit im Außendienst tätig.