Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kriegscomic

Eternauta

Der argentinische Science-Fiction-Comic El Eternauta aus den 1950er Jahren zählt zu den großen Genreklassikern und gilt im Heimatland als vielleicht wichtigstes Werk der dortigen Comicgeschichte. Im Jahr 2016 veröffentlichte der Avant-Verlag erstmals eine deutschsprachige Ausgabe, die auch viel Beachtung fand. Wir sind ein bisschen später dran, haben den dicken Band dafür gleich von zwei Rezensenten betrachten lassen:

The Divine

Ende der 1990er Jahre führten die 12-jährigen Zwillinge Johnny und Luther Htoo in Burma die „Armee Gottes“ und kämpften gegen das thailändische Militär. Den Schlusspunkt bildete eine Geiselnahme von 800 Menschen durch die beiden Kinder, in deren Folge eine legendäres Foto der beiden entstanden ist.

We Stand On Guard

Wenn ein neuer Comic aus der Feder von Brian K. Vaughan erscheint, sollte man hellhörig werden. Immerhin hat der gute Mann mit Serien wie Y – The Last Man oder Ex Machina beeindruckende Stories geschrieben. Außerdem stammt von Vaughan natürlich auch die Space-Opera Saga, mit welcher er, wenn er es nicht vorher schon war, zu einem der großen Lieblinge von Fans wie Kritikern avancierte. Mit der sechsteiligen Image-Miniserie We Stand On Guard (auf Deutsch in einem Sammelband) backt der Autor nun kleinere Brötchen, auch wenn dies eher auf den Umfang und die Tiefe der Erzählung zu beziehen ist und sicherlich nicht auf den Plot.

Die Verwerfung

Das angeblich so finstere Mittelalter soll so finster nicht gewesen sein. Vieles spricht dafür, dass erst die Neuzeit ab 1500 den Rahmen für die tatsächlich großen Verwerfungen und Katastrophen bilden konnte. Eine der größten Katastrophen in Europa war dabei sicherlich der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648, der Zeitraum, in dem Lukas Kummer seine düstere Kriegserzählung Die Verwerfung spielen lässt.

Sarajevo

Die drei in diesem Band enthaltenen Comicreportagen von Joe Sacco sind nicht neu, sondern bereits Mitte der 1990er Jahre entstanden und mit einer Ausnahme Anfang 2001 überarbeitet und ergänzt worden. So lassen sie zwar einiges an Tagesaktualität vermissen, aber das ist gar nicht Sinn und Zweck dieser Berichte. Vielmehr geht es darin um die psychischen Wunden, die der Krieg im ehemaligen Jugoslawien hinterlassen hat. Jede der drei Geschichten stellt unterschiedliche Personen vor, beschreibt, was sie im Krieg erlebt haben und wie sie mit den traumatischen Erfahrungen umgehen.