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Am liebsten mag ich Monster

Manchmal ist die Entstehungsgeschichte eines Comics fast erstaunlicher und spannender als dessen Inhalt. Für Emil Ferris‘ Monumentalwerk Am liebsten mag ich Monster trifft dies in jedem Fall zu. Es ist das Comicdebüt der 56-jährigen Künstlerin, erschaffen in einer Periode von gut zehn Jahren, konsequent vorangetrieben trotz zeitweiliger Obdachlosigkeit und krankheitsbedingter Lähmung. Nachdem das erste über 400 Seiten starke Buch endlich veröffentlicht werden konnte, wurde es prompt mit u.a. drei Eisner-Awards bedacht. Diese Umstände machen Am liebsten mag ich Monster zu einem noch größeren Phänomen, als es auf Basis der Lektüre ohnehin schon ist.

Otto

Ist man als Leser mit den bisherigen Werken des Franzosen Marc-Antoine Mathieu vertraut, dann muss einem zwangsläufig sofort eine Sache ins Auge springen: Der Titel seines neuen Buches, Otto, ist nicht zufällig ein Palindrom.

Das Hochhaus

Ja, Katharina Greve ist Architektin, und das merkt man ihren Comics an. In Hotel Hades hat sie uns vor ein paar Jahren eine bis ins Detail durchgeplante Anlage für unser Dasein nach dem Tod vorgestellt, nun legt sie mit dem etwas bodenständigeren Hochhaus nach. Beide Architekturen sind auf ihre eigene Art die Hölle, in der es sich mit der richtigen Einstellung aber gut leben lässt. Fast wie im richtigen Leben also.