Alle Artikel mit dem Schlagwort: Carlsen

Der leuchtende Trapezoeder

Mit Der leuchtende Trapezoeder von Gou Tanabe legt Carlsen einen weiteren, in sich abgeschlossenen Band in einer ganzen Reihe von Lovecraft-Adaptionen dieses Künstlers vor. Zwei verstörende Erzählungen lang erfahren wir durch präzise unscharfe Bilder und langsame,  folgerichtige Schocks, was in den Tiefen des Meeres oder unter einer alten Kirche vor sich hindämmert.

Soon

2151: Bevor die Raumfähre „soon 2“ zu einer Besiedlungsmission ins All startet, reist die Kommandantin Simone Jones (vermutlich: Simone wie der Zeuge der Zukunft, Jones wie der Geburtsname von David Bowie) mit ihrem ca. zwanzigjährigen Sohn Juri durch die nach ökologischen Katastrophen in fünf Zonen unterteilte, nur noch schwach bevölkerte Erde. Simone wird nicht zurückkehren und möchte, dass ihr Sohn ihre Entscheidung und die Welt, in der er lebt, begreift. Juri aber brennt durch und schaut sich zum ersten Mal das Leben außerhalb des rundumüberwachten goldenen Käfigs an, in dem er bisher gelebt hat.

Die Drei Musketiere, Lady Winter und der Henker von Lille – Was Comicadaptionen können

Egal ob im Gewand eines Jugendcomics, Serial Fiction, literarischer Dekonstruktion oder Pornografie: Die Drei Musketiere von Alexandre Dumas haben schon in vielen Erscheinungsformen den Weg in den Comic gefunden. Im folgenden Aufsatz sollen die interessantesten Adaptionen vorgestellt werden, mit dabei unter anderem die Künstler und Szenaristen Helmut Nickel, Roy Thomas, Hugo Petrus, Nicolas Juncker, Mancini, Jean-David Morvan, Rubén, Dufranne, Malcolm Kildale, George Evans, Brice Goepfert, Patrick Cothias und Jean-Michel Charlier.

Das Nest – Gesamtausgabe 1

Québec, vor hundert Jahren: die junge Witwe Marie führt nach dem Tod ihres Mannes dessen Kramladen in Nôtre Dame am See weiter, dem titelgebenden Nest. Das Dorf besteht aus ein paar Holzhäusern, ein paar rumpeligen Feldwegen und einem Platz aus festgestampfter Erde, soweit das Auge reicht eingerahmt von Wald, Wiesen und Wasser. Es gibt eine Kirche und einen Saloon, und in der großen Scheune kann getanzt werden. Marie besitzt den einzigen Laden, das einzige Telefon und den einzigen Laster im Ort und will eigentlich zurück in die Stadt. Aber sie kann sich weder davon abhalten, den verschrobenen anderen Dorfbewohnern zu helfen, noch davon, sich in den geheimnisvollen und kultivierten Ex-Soldaten Serge zu vergucken. Währenddessen freundet sich der neue junge Pfarrer mit dem atheistischen Kauz Noel an, ein Hund mit einer Katze, die schwangere Frau eines Flößers wartet seit über einem halben Jahr auf dessen Rückkehr, und die Jahreszeiten haben den beschaulichen Fleck immer im Griff.