In der Kolumne „Währenddessen …“ zeigt die Comicgate-Redaktion, was sie sich diese Woche so zu Gemüte geführt hat.
Niklas: Manchmal lasse ich Bücher Jahre lang liegen, bis ich sie eines Tages in einem Rutsch durchlese. Dasselbe ist mir mit dem Silmarillion passiert und ich muss sagen … es wird spannend, sobald die Menschen auftauchen. Ich möchte gar nicht schreiben, ob ich es gut oder schlecht fand, denn das weiß ich nicht. Ich weiß, dass man an jeder Stelle merkt, wie viel Liebe Tolkien in diese fiktive Mythologie einfließen ließ. Eine Liebe, die wohl auch andere Autoren ansteckte, um ihre eigene komplizierte Mythologie zu schaffen, in der vielleicht nur sie aufgingen. Ist das schlimm? Nein, denn etwas zu lieben, bedeutet manchmal, dass man es nicht mit anderen teilen kann und trotzdem glücklich ist (das merke ich jedes Mal, wenn ich mit den Leuten über Hellboy diskutiere). Allerdings sollte auch nicht jedes Herzensprojekt veröffentlicht werden, aber das gehört zum Lernprozess dazu. Das Silmarillion ist ein Buch, das am Ende größer ist als seine tatsächliche Qualität. Unabhängig davon wie gut oder schlecht es ist, es bleibt ein einflussreiches Werk, das vieles erst ermöglichte. Aber das ändert nichts daran, dass die Valar ein Haufen übermächtiger Jammerlappen sind. Zum Glück gibt es ja noch sterbliche Helden. Die scheitern zwar ständig, aber wenigstens haben sie versucht, etwas zu verändern. Und das ist zeitlos, egal wie gut oder schlecht ein Buch tatsächlich ist.
Daniel: Ich spiele Videospiel und Brettspiele. Nur selten treffen sich diese beiden Welten, aber wenn Sie des tun, kommt meistens nichts Gutes heraus. Ja, damit meine ich Euch, ihr schrecklichen Playstation-Umsetzung von Monopoly und Risiko. Auch ein interessantes Konzepte wie das digitale Strategiespiel Armello funktioniert leider nicht. Wahrscheinlich liegt es daran, dass erst ein Brettspieldesigner, wie Eric M. Lang kommen muss, um die Welten zu vereinen. Denn sein kostenloses Spiel Duelyst ist ein Amalgam aus Blizzards digitalem Kartenspiel Hearthstone und dem Brettspiel Mage Wars. Ein Mischung aus einem Sammelkartenspiel und einem taktischen Spiel wie Schach. Zwei Generäle stehen sich gegenüber und beschwören, je nach Karten auf Ihrer Hand, solange neue Monster und Artefakte neben ihrer Spielfigur, bis es einem von beiden gelingt, dem Gegenüber 25 Lebenspunkte zu rauben. Also rund um dieses Spielfeld ist von Hearthstone geklaut: Neue Karten, neue Level, in-App-Käufe, einfach alles. Aber eben die taktische Bewegung auf dem Schlachtfeld und die animierten Pixelsoldaten fehlen Blizzards Kreation. Auch wenn Herathstone mit neuen Erweiterungen experimentiert, fehlt das Strategische. Duelyst ist ein kleines kostenloses Universum, das viel Zeit frisst, wenn man nicht aufpasst. Ach ja, ich bin unter dem Nick „Limettenpresser“ dort zu finden, wer es wagen sollte gegen meine Minions anzutreten zu wollen.
Christian: Von mir gibt es diese Woche keinen Beitrag, ich musste Kuchen backen. („Oh nein, Han Solo ist immer noch in Schokolade eingegossen!!!“)
Was habt ihr diese Woche gekauft, gesehen, gelesen, gespielt? Postet eure Bilder, Geschichten und Links einfach in die Kommentare.