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Währenddessen… (KW 32)

Für Währenddessen hat sich Stefan die neue Disney+-Serie What If angeschaut, in der das Marvel Universum immer neu auf den Kopf gestellt wird.

(c) Disney+

Stefan: Nach Wanda/Vision, Falcon and the Winter Soldier, Loki und Black Widow geht es im Marvel Cinematic Universe (MCU) nun mit What If weiter, einer Animationsserie, die am 11. August 2021 auf Disney+ startet und mit einem Großteil der Originalschauspieler als Sprecher Parallelweltgeschichten erzählt. Zumindest die ersten drei Folgen präsentieren dabei keine zusammenhängende Geschichte, sondern in sich abgeschlossene Kurzgeschichten. Was wäre, wenn nicht Steve Rogers, sondern Peggy Carter zu Captain America geworden wäre? Was wäre, wenn T’Challa Star-Lord geworden wäre? Die Designs schaffen es, so sehe ich es zumindest, sehr schön, eine attraktive Verbindung zu den Comics herzustellen. Herrscht doch oft der Eindruck, dass Animation eher zweitrangig für die Studios ist (Beispiel: The Mandalorian ist so großartig, dass es für die erste Realserie von Star Wars reicht, während der fade animierte Aufguss Bad Batch eher Kinderkram ist). What If erinnert angenehm an die Spider-Man-Fernsehserie der 1990er und gefällt besser als der überdrehte Manga-Stil der letzten Jahre mit kantigen Gesichtern und ADHS-Hibbelei, z.B. in TV-Serien wie Clone Wars und Der ultimative Spider-Man, die eher für ein neues, deutlich jüngeres Publikum gedacht waren.

What If bietet extra viel Fan-Service, gerade für die langjährigen Fans. Ganze Szenen der bisherigen Filme werden zitiert und neu erdacht. Eine Kultfigur der Marvel-Comics, die bisher nur im Abspann eines Films zu sehen war, bekommt in der Star-Lord-Episode einen amüsanten Auftritt, außerdem erleben wir einen Teil der Sammlung des Collectors. Nichts an dieser Serie wirkt zweitklassig oder wie Füllmaterial. Der Humor wirkt nicht so bemüht wie bei Marvel’s M.O.D.O.K und ist wie gesagt nicht ausschließlich für Kinder und junge Teenager. Durch die Figur des Watchers, welcher die Geschichten einleitet, wirken die Episoden etwas melancholisch und erinnern an Stan Lees sentimentalere Momente, wie er sie etwa mit der Figur des Silver Surfer gerne auslebte.

Interessante Randnotiz: In der Avengers-Folge wird Black Widow nicht von Scarlett Johansson synchronisiert. Die sorgte kürzlich für Schlagzeilen, weil sie Disney verklagte. (Vertraglich vereinbart war ein Kinostart ihres Solofilms, an dem sie mitverdienen sollte. Dann kam Corona und derzeit läuft Black Widow parallel im Kino und gegen Aufpreis auf Disney+.) Und am 2. September 2021 folgt übrigens schon der Kinostart von Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings, des nächsten Marvel-Films. Jede Menge zu sehen. Aber die Zeit für What If sollte sich jede und jeder nehmen, der die Marvel-Comics liebt und das MCU genießt.

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