Monate: Mai 2017

Batman/Turtles + Ghostbusters/Turtles

Als Kevin Eastman und Peter Laird vor 33 Jahren die im Untergrund lebenden, pizzaliebenden Teenage Mutant Ninja Turtles aus der Taufe hoben, waren sie wenig mehr als eine Parodie auf damals angesagte Kampfsporthelden. Kurz danach traten die aus den Comics stammenden Schildkröten eine multimediale Karriere an, die sie – in Form von Spielzeug und Zeichentrickfolgen – in unzählige Kinderzimmer einquartieren sollte. Und auch heute noch bestehen sie weiter und werden immer wieder in Kinofilmen, Comics oder Animationsserien präsentiert. Bei den beiden deutschen Verlagen Panini und Dani Books sind jüngst mit nur wenigen Monaten Abstand zwei Crossover-Comics veröffentlicht worden, in denen die Ninja Turtles auf vergleichbar bekannte Figuren treffen; zum einen DCs legendärer Superheld Batman, zum anderen die ebenfalls 33 Jahre alten Ghostbusters, deren aktuelle Comicserie wie auch jene der Turtles bei IDW erscheint.

Die Judenbuche

„Jeder Mulitreiber hat an‘ Kugelschreiber aber unser einer, der hat nix, aber unser einer, der hat nix, aber unser einer, der hat nix“, so geht ein beliebtes bayerisches Spaßlied, das vor allem an Fasching gern gespielt wird. Das Stück geht mir regelmäßig in den Kopf, wenn ich mitbekomme, wie deutsche Comics und deren Förderpraxis gesehen werden. Neben Humor scheinen nur Eventcomics und Literaturadaptionen bei den Verlagen eine realistische Chance zu haben, denn man setzt auf vertraute Stoffe. Aber hat’s Amerika wirklich besser mit seinen endlosen Variationen von Zombies, Superhelden und Star Wars? Es scheint eben ganz so, dass jede Kultur ihre eigenen Irrwege fabriziert und pflegt. Und auch wenn man behauptet, dass mit jeder Adaption etwas originär Neues stirbt, so sollte man doch auch anerkennen, dass eine gelungene Adaption Freude bereiten und als eigenständiges Kunstwerk bestehen kann.