Alle Artikel mit dem Schlagwort: Splitter Verlag

Charly 9

Charly 9 von Richard Guérineau ist kein Originalstoff, sondern eine Adaption des gleichnamigen Romans von Jean Teulé. Dieser wiederum beruht auf der wahren Geschichte des französischen Königs Charles IX. Dieser Herrscher auf dem Lilienthron hat traurige Berühmtheit erlangt, weil unter seiner Ägide die berüchtigte Bartholomäusnacht stattfand.

Hans Gesamtausgabe 1

Mit der Gesamtausgabe des Sci-Fi-Comics Hans hat der Splitter Verlag eine verschüttete Arbeit des polnischen Zeichners Grzegorz Rosinski aus den 80er Jahren wieder ans Tageslicht befördert. Neben Rosinskis stärker beachteten Werken wie Thorgal, Die große Macht des kleinen Schninkel oder Das verlorene Land stand die Serie doch immer etwas im Schatten.

Das Narrenschiff

Auf dieses Comic-Highlight mussten deutschsprachige Leser lange warten. Das Narrenschiff, eines der vielleicht schönsten Comicmärchen überhaupt, liegt jetzt endlich in einer Gesamtausgabe komplett vor. Vor vielen Jahren hatten sich bereits der alte Splitter-Verlag und Kult Editionen an der frankobelgischen Serie versucht, ohne jedoch in ihrer Veröffentlichung über die ersten vier Alben hinaus zu kommen. Der nun vom aktuell agierenden Splitter-Verlag vorgelegte Band beinhaltet ganze acht Originalalben (alle sieben reguläre Ausgaben und einen Sonderband) und gibt den Lesern somit erstmals die Chance, das Werk des französischen Künstlers Turf in seiner Gänze genießen zu dürfen.

Moby Dick im Comic – Ein Vergleich ausgewählter Beispiele von 1942 bis heute

Hermann Melvilles Moby Dick ist ein Buch, das schon zahlreiche Adaptionen in Comicform erfahren hat, zuletzt vom Autorenteam Jouvray und Alary,  deren Version 2014 bei Splitter erschienen ist. Seit ich mich durch diese unterschiedlichen Versionen gearbeitet habe, bin ich umso beeindruckter von Jouvrays und Alarys Version, denn es ist alles andere als einfach, dieses Drama visuell aufregend darzustellen und gleichzeitig spannend zu erzählen. Aber wie hat es Philipp S. Neundorf im Comicgate-Interview 2013 zur Frage nach Literatur-Adaptionen einmal schön auf den Punkt gebracht: „Was ich kenne, ist die Lust an einem Stoff, der nicht der eigene ist. […] Man hat einfach manchmal das Gefühl, da will man selber auch mal ran. Das ist ja irgendwo die Grundmotivation, jeden Tag aufs Neue an den Stift zu gehen, um wieder mal eine Figur zu zeichnen: Vielleicht klappt es ja diesmal, den Menschen ganz, ganz neu zu entwerfen.“

Moby Dick

„Ich heiße Ismael“. – Mit diesen ersten Worten des Erzählers beginnen wohl die meisten Versionen von Hermann Melvilles Erzählung Moby Dick. Angeödet von seiner zivilen Existenz als Lehrer und Angestellter heuert Ismael, der unschwer als idealisierte Version Hermann Melvilles zu erkennen ist, auf dem Walfänger Pequod an. Auf diese Weise will er das zivile Korsett abstreifen und endlich Mensch sein, am äußeren Ende der Welt, auf der Jagd nach dem Stoff, der die Welt der Industrialisierung in ihrem Innersten zusammen hält, dem Walöl. (Hätte man nicht Mitte des 19. Jahrhunderts in Amerika in großem Umfang Erdöl gefunden, der Wal wäre wohl ausgerottet worden, so bedeutend war er als Rohstofflieferant.)