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Dickie

Dickie, das ist eigentlich so ein richtiger Normalo. Ein rundlicher Typ mit wenig verbliebenen Haaren und von der Persönlichkeit her etwas einfältig. Nicht gerade der klassische Typus eines Comicheroen. Und doch erlebt dieses putzige Männlein, zu Beginn von seinem Schöpfer Pieter de Poortere noch als Durchschnittsbauer charakterisiert, die tollsten Abenteuer. Leider fast ausnahmslos mit negativen Wendungen. Tragisch für Dickie, höchst amüsant für den Leser.

Der Ausflug 1: Flaschenpost

In der schwer greifbaren Grauzone zwischen Kindercomic und Kunstcomic bewegt sich die neue Comicbuchserie Der Ausflug vom Autorenduo bachwald (das sind Julian Fiebach und Benjamin Gottwald). Völlig ohne Worte entspinnen die beiden eine recht eingängige, wenn auch weitgehend sinnfreie Erzählung über zwei menschlich dargestellte Vogelwesen, die eine kleine Insel bewohnen und ein recht zufriedenes Leben führen. Außer diesem Pärchen gibt es noch eine freche Möwe, die stets etwas auf Distanz bleibt, aber regelmäßig versucht, den beiden Bewohnern das Essen zu stehlen.

Richtung

Jedes neue Werk von Marc-Antoine Mathieu ist eine Wundertüte. Längst ist die Passion des französischen Künstlers für clevere Comicexperimente kein Geheimnis mehr. Regelmäßig bricht er dafür grafische Strukturen auf, hinterfragt das Medium Comic und schickt den Leser auf Sinnesreisen. Nicht nur, aber bevorzugt, benutzt er dazu die Figur des Julius Corentin Acquefacques als Protagonisten, mit dem in Kürze bereits der sechste Band bei Reprodukt vorliegen wird. Mathieus aktuelles Buch Richtung erinnert von seiner Grundausrichtung her hingegen mehr an seinen, ebenfalls wortlosen, Comic 3 Sekunden.