Alle Artikel mit dem Schlagwort: DC Comics

Währenddessen… (KW 6)

Christian: Zum Februar warte ich nicht nur auf das kommende Kalenderbild des Fuck Yeah-Kalenders, sondern decke auch das nächste Bild des Vertigo-Kalenders von 1997 auf. Die Tage von 1997 und 2025 sind deckungsgleich. Wie passend, dass 2025 auch das Vertigo-Imprint bei DC neu aufgelegt wird. Unser Februarbild zeigt das von John Totleben gestaltete Titelbild von Swamp Thing-Heft 93 (Februar-Heft). Das war drei Jahre vor dem Start des Vertigo-Imprints, aber natürlich war Swamp Thing eine der Serien, die den Weg für Vertigo-Comics geebnet haben. Das Motiv entstand in einer kritischen Phase der Reihe. Soeben hatte Rick Veitch im Ärger die Serie verlassen, weil er vom Verlag zensiert wurde, nun musste der glücklose Doug Wheeler ran, um die Kohlen aus dem Feuer zu holen und Rick Veitchs offene Story beenden. Ist das der Grund, warum Doug Wheeler nie eine Karriere als Autor machte? Weil er sozusagen als Streikbrecher eine Reihe übernahm, als die geplanten Nachfolgeautoren Gaiman und Delano im Schulterschluss mit Veitch ablehnten, die Erfolgsserie fortzuführen? Rick Veitch hatte Großes geplant für den weiteren Verlauf der Reihe, …

Batman: Arkham Asylum – Living Hell

Bevor sich Autor Dan Slott mit The Amazing Spider-Man Ende der 2000er in luftige Höhen aufschwang, tauchte er gemeinsam mit Zeichner Ryan Sook tief ins Verließ von DCs berüchtigtster Irrenanstalt ein. Panini haben wir es zu verdanken, dass die Miniserie Arkham Asylum: Living Hell (2003) nun zum ersten Mal in einem Band auf Deutsch erschienen ist. Obwohl Batman prominent das Cover ziert, handelt es sich um keine klassische Superheldenstory (Batman spielt auch kaum eine Rolle), sondern um eine mit phantastischen Elementen angereicherte Horrorfabel. Leider wird eine soziologisch spannende These über die Entstehung geistig abnormer Rechtsbrecher am Ende zugunsten einer wilden Geisterbahnfahrt verheizt.

Catwoman (Dawn of DC) 1

„Neue Serie“ prangt gut lesbar auf dem Cover des aktuellen Catwoman-Paperbacks von Panini. Dies suggeriert, dass der Band auch für Neueinsteiger geeignet ist, die die „Dawn-of-DC“-Initiative nutzen wollen, um frisch mit der Lektüre von Abenteuern ihrer Lieblingsheldinnen und -helden zu beginnen. Tatsächlich handelt es sich bei dem Storyarc „Rise and Revenge“ (#51–56, dt. „Es kann nur eine Katze geben“) aber um die Fortsetzung von Tini Howards Catwoman-Run (seit 2022), der einige der losen Fäden vorheriger Geschichten zum Abschluss bringt. Ein Muss für Fans der Meisterdiebin, beileibe aber kein „perfekter Einstiegspunkt“, wie der Klappentext verkündet.

Der Tod von Captain Marvel (Marvel Must-Have)

Marvels erste Graphic Novel konfrontiert uns im Gewand einer bunten Space Opera mit unangenehmen Themen wie der eigenen Sterblichkeit, der Akzeptanz des Unausweichlichen sowie den Mühen der Trauerbewältigung. Wie reagiert ein Held auf eine Krise, aus der er sich nicht – wie in Superheldencomics üblich – mit Fäusten freikämpfen kann? Panini bringt Jim Starlins Klassiker The Death of Captain Marvel (1982) in der Reihe „Marvel Must-Have“ in gewohnt professioneller Aufmachung auf Deutsch heraus, so wie es sich für dieses Meisterwerk der Comicgeschichte gehört. Eine Pflichtlektüre!