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Währenddessen … (KW 11)

In der Kolumne „Währenddessen …“ zeigt die Comicgate-Redaktion, was sie sich diese Woche so zu Gemüte geführt hat.

Christian – Abt. Dschungelcomics: Akim, Hansrudi Wäschers Dschungelheld kann mit den Tieren reden. Also allen Tieren, den Elefanten ebenso wie den Affen, den Vögeln, den Schlangen und den Maulwürfen. Das ist manchmal poetisch, aber auch ein bisschen kindisch. Manchmal ist es auch ziemlich witzig, beispielsweise, wenn er sich über Piepsgeräusche mit seinen Freunden, den Maulwürfen unterhält. Das erinnert mich dann an Disneys Ein Königreich für ein Lama, in dem Kronk, der geläuterte Schurke, den Pfadfinderkindern die Sprache der Eichhörnchen beibringt: „Meine Nuss ist verschwunden – Squeak squeakin‘, squeak squeakity.“

Sirt, die Schlange, hat einen bösen Plan. (© W. Lehning Verlag, Hansrudi Wäscher)

Pieps piepsity, pieps piepser. Akim und die Maulwürfe.

Trotz aller Kindereien ist die General Samura-Story in den Akim-Streifenheftchen 61 bis 73 aber ziemlich spannend geraten. Ein böser japanischer General will sich an der westlichen Welt für die japanische Niederlage im Zweiten Weltkrieg rächen und schickt aus seiner geheimen Abschussbasis im Urwald eine Atombombe Richtung New York. Akim jedoch schafft es, mit Unterstützung des verantwortlichen Raketenwissenschaftlers die Flugbahn der Rakete umzuprogrammieren, so dass sie zwei Stunden später wieder zum Startpunkt zurückkehrt und so die Anlage des bösen Generals zerstört – und Akim und seine Freunde gleich mit, wenn die sich nicht rechtzeitig aus dem Staub machen. Ein Wettlauf gegen die Zeit und ein Tanz am Abgrund, wie man das eigentlich eher von den Jack Bauer-Stories mit Kiefer Sutherland gewohnt ist, von Wäscher mit einigem Talent für Effekte erzählt. Solche Stories ziehen uns heute noch in den Bann. Wie mag das erst in den 50er-Jahren gewesen sein, als es außer diesen Heftchen nichts Vergleichbares gab?

 

Niklas: Mein Name ist Necholai, ich bin der Gott des Mondes und aus ungeklärten Gründen in der sterblichen Welt gestrandet. Keiner weiß wie sich das ändern lässt, bis mich jemand abmurkst. Außerdem bin ich ein schlechter Kämpfer. Umso schlimmer, da mich scheinar jeder umbringen will. Ich weiß nicht, ob ich meine Göttlichkeit zurückerlangen werde. Warum muss ich blloß-, Oh Gott, ich höre sie! Ich höre das Gackern ihrer Hühner! Die Goblins reiten wieder!

Ich spiele immer noch zu viele Rollenspiele. Es ist schon ärgerlich, dass ich in letzter Zeit so viele gute Sachen auf der Festplatte habe. Serpent in the Staglands habe ich vor Jahren gebacked und jetzt versuche ich es endlich durchzubekommen. Langsam. Dieses Rollenspiel nimmt mich wirklich nicht an die Hand. Tagebucheinträge und Notizen zur Handlung muss ich selber machen, wie Skills und Zauber funktionieren lese ich in der (gut geschriebenen) Anleitung nach. Wer Serpent in the Staglands durchspielen will, muss sich vorbereiten. Und ich liebe es.

Das hat vor allem zwei Gründe: ich liebe es die Handlung eines Spiels zu suchen, das hat schon bei Fallout 2 super funktioniert und an der hochinteressanten Spielwelt. Die Macher haben sich von der Bronzezeit und osteuropäischen Mythen inspirieren lassen und herausgekommen ist eine düstere Low-Fantasy-Welt, in der ich aufpassen muss, nicht von bösen Hexen, Dryaden und den Sklaven von Vampiren zerrissen zu werden. Mein Favorit werden aber immer die auf Hühner reitenden Goblins sein. Leider sind sie aggressive Bastarde, sonst hätte ich so gerne einen von ihn adoptiert. Bewundernswert finde ich auch, dass das Spiel nur von zwei Leuten kreiert wurde. Von seiner Größe her, würde ich sagen, dass es mindestens halb so groß wie Baldurs Gate 2, das ja auch kein kleines Spiel war. Ich kann aber nur wiederholen, wer Serpent in the Staglands spielen will, sollte sich Zeit nehmen, die Mechaniken des Spiels vor dem Start zu lernen. Die Erfahrung lohnt sich auf jeden Fall. Schließlich hat das Spiel Goblins die auf Hühner reiten.

Christian: Nochmal zu Akim. Wenn Akim mit Maulwürfen spricht, piepst er also. Entsprechend brüllt er mit Löwen, zischelt er mit den Schlangen, trompetet mit den Elefanten und zwitschert er mit den Vögeln. Welche Sprache wird aber nun gesprochen, wenn die Tiere sich zum Großen Rat treffen?

Solche Fragen finden sich auch in der Stephen King-Verfilmung Stand by me von Rob Reiner. Da werfen die Kids am Lagerfeuer Fragen auf wie: „Mickey ist eine Maus, Donald ist eine Ente, Pluto ist ein Hund. Was ist dann Goofy?“ und diskutieren darüber, wer stärker ist: Oskar, die Supermaus oder Superman? Die Antwort zur letzten Frage ist allerdings offensichtlich: „Oskar Maus ist ’ne Comicfigur, Superman gibt es in echt. Auf keinen Fall kann ’ne Comicfigur ’nen echten Typen schlagen.“

 

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