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Links der Woche 18/15: Comebacks und Neustarts

Themen in dieser Woche: Die Comixene kehrt zurück, Moskauer Buchhändler verstecken Maus, ein neues Webcomic-Portal und wissenschaftliche Thesen zu erotischer Fanfiction.

Comixene Relaunch – Interview mit René Lehner
Comic-Report, Matthias Hofmann
Comixene: Rückkehr mit erweitertem Fokus
Dreimalalles, Christian Maiwald
Wie letzte Woche angekündigt wurde, kehrt im August 2015 nach mehrjähriger Absenz das Fachmagazin Comixene zurück, das zuletzt von 2003 bis 2012 im JNK Verlag herauskam. Künftig fungiert der Schweizer Zeichner René Lehner als Herausgeber – er zählte 1974 zu den Gründungsmitgliedern der Zeitschrift, die damals als erstes deutschsprachiges Fachmagazin zum Thema Comics Pionierarbeit leistete. In Zukunft will sich die Comixene eher als Branchenblatt verstehen und wird sich auch verstärkt dem Bereich der Cartoons und Karikaturen widmen. Inhaltlich wird das Heft auch in der neuen Inkarnation wieder vom bisherigen Chefredakteur Martin Jurgeit betreut. In den oben verlinkten Interviews geben Lehner und Jurgeit Auskunft zu ihren Plänen.

Popcom: Tokyopops neues Label
Dreimalalles, Christian Maiwald
Ein Interview mit Beatrice Beckmann, die als Chefredakteurin das Programm des neuen Labels Popcom betreut, das als Dach für die Nicht-Manga-Produktionen des Hamburger Verlags Tokyopop fungieren wird und im Juni mit einer Gesamtausgabe von ElfQuest – Abenteuer in der Elfenwelt an den Start geht: „Popcom existiert, um Comics zu stärken, die es in unserem Mangaprogramm schwerer haben würden, die nötige Aufmerksamkeit zu gewinnen. Der Schritt war überfällig. „

Spiegelmans Comic-Klassiker aus Buchhandlungen verbannt
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus
Weil in Moskau zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs keine Hakenkreuze gezeigt werden dürfen, haben viele der dortigen Buchhändler die russische Ausgabe von Art Spiegelmans berühmtem Holocaust-Comic Maus, die erst 2013 herauskam, aus den Regalen genommen. Auf dem Cover ist ein Hakenkreuz zu sehen. Von einer echten „Verbannung“, wie es die FAZ-Headline suggeriert, kann aber keine Rede sein. Die Buchhändler müssten keine Konsequenzen fürchten, „denn die Verordnung zum Verbot des Zeigens von Hakenkreuzen umfasst nicht dessen kritischen Gebrauch.“

SPECIAL | #5 Making of Manga! Wie entsteht ein deutscher Manga?
YouTube, animando
Der YouTube-Kanal animando zeigt in einem viertelstündigen Beitrag die Entstehung und Produktion eines deutschen Mangas am Beispiel von Martina Peters‘ Tempest Curse. Neben Peters selbst kommen Redakteurin Britta Harms, Herstellerin Gunta Lauck und Programmleiter Kai-Steffen Schwarz von Carlsen Manga zu Wort.

Interview mit akabeko zum Panel »Warum stehen Frauen auf Yaoi und Slash«
AnimeY, Heartaches
Die Zeichnerin und Cosplayerin akabeko hat auf der Convention Animuc zum zweiten Mal einen Vortrag darüber gehalten, warum die (Fanfiction-) Genres Yaoi und Slash gerade bei heterosexuellen Frauen so populär sind und erläutert einen Teil der dazu bestehenden Thesen im Interview.

Inseln im Bilderstrom
Der Tagesspiegel, Oliver Ristau
Ein ausführlicher, mit reichlich klickenswerten Links gespickter Artikel würdigt den Comiczeichner Alex Niño, einen „überaus innovativen und prägenden Stilisten“, der am 1. Mai 75 Jahre alt wurde, und betrachtet auch allgemein die besondere Geschichte des philippinischen Comics.

Screenshot zco.mx

zco.mx
zco.mx (ausgesprochen: „zee·com·ics“) heißt eine neue amerikanische Website, die eine kuratierte Sammlung von Webcomics zusammenstellt. Zum Start umfasst die Seite bereits über 50 Arbeiten aus dem Indie-Bereich, teilweise auch von bekannteren Namen wie Roger Langridge. Man kann diese im Browser lesen oder in verschiedenen Formaten herunterladen. Mit dem an vielen Stellen prominent platzierten „Contribute“-Button sollen die Leser ermuntert werden, per Paypal einen selbstgewählten Betrag zu spenden, der dann direkt an die jeweiligen Künstler geht.

Who created Caitlin Snow on #TheFlash? According to @DCComics, nobody
Tumblr, Gerry Conway
Branchenveteran Gerry Conway erklärt in einem Blogbeitrag, warum nach den aktuellen Leitlinien von DC Comics in vielen Fällen kein Geld an Comicschaffende ausgezahlt wird, wenn Figuren, die sie erfunden haben, in anderen Medien (z.B. Fernsehserien wie Arrow oder Flash verwertet werden. Und er beschreibt, warum diese Leitlinien ziemlich absurd sind. Wenn es darum geht, bei den Kreativen zu sparen, ist man eben kreativ bei den großen Verlagen.

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