Diese Woche in unserer Linkschau: Ein Bericht aus Nairobi. Die Frage, wie sich bei kreativer Arbeit Hobby und Beruf trennen lassen. Wie Promotion für Comics in sozialen Medien gemacht werden sollte (und wie lieber nicht). Was Superheldenfilme mit 9/11 zu tun haben.
Einige Tage in Kenia
Dreimalalles, Christian Maiwald
Christian Maiwald berichtet von seinen Erfahrungen in Nairobi, der Hauptstadt von Kenia. Maiwald nahm dort auf Einladung des Goethe-Instituts an der Auftaktveranstaltung der Ausstellung „Ink & Pixels – The Wild and Wondrous Tale of Kenyan Comics“ teil und hielt einen Workshop mit kenianischen Comiczeichnern ab.
Nachgefragt: Mangazeichnen – Hobby oder Beruf?
AnimeY, Claire
Das Online-Magazin AnimeY hat einige Statements von deutschen MangazeichnerInnen gesammelt, die der Frage nachgehen, ob sie das Zeichnen eher als Hobby oder als Beruf sehen. Tenor der meisten Antworten: „Davon leben kann man nicht, aber es ist schon auch mehr als ein Hobby“.
Erasing the Lines between Leisure and Labor: Creative Work in the Comics World
academia.edu, Benjamin Woo
Dazu passt ganz gut dieser Aufsatz des Medienwissenschaftlers Benjamin Woo über die unklare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit bei Comicschaffenden. Dazu hat Woo 570 Comicmacher einen Fragebogen beantworten lassen. Demnach besteht die Gefahr, dass die Tatsache, dass die meisten Comiczeichner selber Comicfans sind und ihre Tätigkeit sehr lieben, von Auftraggebern wie z.B. Comicverlagen ausgenutzt wird, beziehungsweise zur Selbstausbeutung führt. Aus Woos Sicht ist es wichtig, dass Kreative ihre Arbeit, auch wenn sie noch so erfüllend ist, für sich auch als Arbeit definieren, die einen Wert hat, und nicht nur als reines Vergnügen.
Twitter for Comics Creators – Do’s & Don’ts
Storify, Deb Aoki
Zusammenfassung einer Twitter-Diskussion darüber, dass es der falsche Weg ist, wenn Comicmacher auf Twitter ständig mit Botschaften wie „Lest mein Buch!“, „Verlinkt mich!“, „Schaut auf meinen Kickstarter!“ um Aufmerksamkeit betteln. Deb Aoki führt auch aus, was aus ihrer Sicht bessere Alternativen sind und wie PR in sozialen Medien besser funktionieren kann.
Superhero movies have become an endless attempt to rewrite 9/11
Vox, Todd VanDerWerff
Ein langes, gut durchdachtes Essay mit der zentralen These, dass das Genre des Superheldenfilms („the dominant cinematic force right now“) die Antwort der amerikanischen Popkultur auf die Terroranschläge des 11. September 2001 ist.