Monate: Juni 2015

Die Nacht der lebenden Toten 1 – Vatersünden

Die Nacht der lebenden Toten? Da werden Horrorfans natürlich äußerst hellhörig. Schließlich lautet so auch der Titel des legendären Streifens von George A. Romero, der nicht nur den Zombiefilm in seiner modernen Form, abseits von Voodoo, begründete, sondern auch den Anteil der gezeigten expliziten Gewalt kräftig erhöhte.  Aber Romeros Film war weit mehr als eine reine Schlachtplatte, sondern punktete mit einer expressionistischen Bildsprache und kaum verhohlener Sozialkritik, die er auch in seinen folgenden Genrebeiträgen unter Beweis stellte.

Links der Woche 24/15: Übersetzen? Üb‘ ersetzen!

Die Übersetzungen der Comics werden ja oft als Nebensächlichkeit gesehen, zumal auf Comicfestivals, auf denen meist die Zeichner im Vordergrund stehen. Inzwischen gibt es jedoch sogar Preise für Comic-Übersetzungen. Außerdem in den Links der Woche: Zwei deutsche Crowdfunding-Projekte, das aufsehenerregende Ende des Moulinsart-Prozesses, das Münchner Comicfestival und die Frage, was DC schon wieder Dummes angestellt hat. Interview mit Ulrich Pröfrock Blaue Seite Seit einiger Zeit werden verstärkt die Übersetzungen für Comics gewürdigt. Letztes Jahr bekamen Tina Hohl und Heinrich Anders den Max-und-Moritz-Preis für die Übersetzung von Jimmy Corrigan überreicht, dieses Jahr erhielt Ulrich Pröfrock für seine Übertragung des Comics Quai d’Orsay den mit 12.000 Euro dotierten Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis 2015. In dem interessanten Interview, das bereits letztes Jahr geführt wurde, sagt Ulrich Pröfrock viele kluge Dinge, unter anderem die essenzielle Übersetzerweisheit, dass bestimmte Ausdrucksformen und Satzformen nicht eins zu eins übersetzt werden können. „Da sind Dinge, die klingen zu sperrig und zu eckig. Es gibt andere, die sind zu flapsig, das geht auch wieder nicht.“ Aber wie soll ein schlecht bezahlter Übersetzer, der Geld verdienen muss und unter Zeitdruck …

Terminator – Die Erlösung: Die letzte Schlacht

Als im Jahr 2009 der vierte Terminator-Film, Terminator – Die Erlösung, in die Kinos kam, sollte er eigentlich den Auftakt einer neuen Trilogie markieren. Immerhin hat man die Handlung, anders als bei den Vorgängern, hauptsächlich in die Zukunft verlagert, wo ein von Christian Bale verkörperter John Connor die Rebellion gegen die Maschinen anführte. Aus der Trilogie wurde bekanntlich nichts, stattdessen steht Terminator: Genisys in den Startlöchern, der eine neue filmische Richtung einschlägt (aber dafür erneut Arnold Schwarzenegger in seiner Paraderolle zeigt). „Die Erlösung“ fand unterdes seine direkte Fortsetzung in Form einer zwölfteiligen Comicserie, die in den USA von Dark Horse publiziert wurde.

Schwestern

Nach Werken von Sarah Glidden und Schlogger erschien bei Panini nun ein weiterer Hardcover-Autorencomic, der mehr oder weniger weiblich geprägte, authentische Alltagsepisoden erzählt. Wer Daniela Schreiters Schattenspringer mochte, dem werde auch Schwestern gefallen, wirbt der Verlag zum Schluss des Buches und hat damit sicher Recht. Zeichnerisch verbindet beide Comics einiges, aber inhaltlich gibt es doch starke Unterschiede.