Monate: Mai 2015

Das Handbuch der Hoffnung

Es wäre ja mal ganz interessant zu erfahren, wie der Titel Das Handbuch der Hoffnung zustande kam. Angesichts des verschrobenen Inhaltes von Tommi Musturis neuem Werk bleiben diesbezüglich doch so einige Fragen offen. Aber vielleicht lässt man die Entstehung des nebulösen Titels doch besser im Dunkeln, schwingt bei ihm doch eben jene süffisante Ironie und Rätselhaftigkeit mit, die für das Buch charakteristisch ist.

Gigantomachie

Das Wort „Gigantomachie“ bezeichnet normalerweise die Gigantenschlacht der griechischen Götter. Kentarō Miura, der dieses für den Titel seines Mangas heranzog, ist vor allen Dingen für sein Langzeitprojekt, die Fantasy-Saga Berserk, bekannt. Jetzt legte der japanische Künstler einen nicht minder fantasievollen Einzelband vor. Ein in mehrfacher Hinsicht verstörendes Werk …

Die Mauern von Samaris

Les murailles de Samaris, wie der erste Teil aus dem Zyklus der Geheimnisvollen Städte im Original lautet, erschien im Jahr 1983 und gilt als Klassiker des europäischen Comics. Was genau macht einen Klassiker aus? Wer sich durch mühselige Texte im Schulunterricht gequält hat, weiß, dass die Aufnahme von klassischem Material nicht unbedingt immer etwas Lustvolles sein muss. Während manch‘ Spezialist sich ein Werk im Kontext seiner Entstehungszeit erlesen und sich dabei an kleinsten Details erfreuen kann, bleibt der Unbedarfte oder einfach nur Zu-Spät-Geborene außen vor.

Humboldts letzte Reise

Schulen und Straßen, die den Namen „Humboldt“ tragen, gibt es in Deutschland zuhauf. Angesichts eines permanent postulierten Bildungsnotstandes fragt man sich jedoch, ob die Personen hinter diesem Namen überhaupt noch im öffentlichen Bewusstsein präsent sind. Oder assoziiert man mit ihm nur noch Orte?  Wie so oft droht die steinerne Last der Gebäude und Straßen die historisch real existenten Namensgeber – die Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt – zu erdrücken.