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Währenddessen … (KW47)

In der Kolumne „Währenddessen …“ zeigt die Comicgate-Redaktion, was sie sich diese Woche so zu Gemüte geführt hat.

Christian: Irgendwie fand ich die Quizfrage unseres Lesers Julian Auringer von letzter Woche ziemlich inspirierend. Die konnte zwar keiner lösen, doch bot sie mir die einmalige Gelegenheit, zwei der interessantesten Hexen der Filmgeschichte in ein einziges Bild zu montieren: Willow aus Buffy und Elena Marcos, die Mutter der Seufzer aus Dario Argentos schrillem Horrorfilm Suspiria von 1977. (Sie ist es, die sich hinter der „blauen Iris“ verbirgt.) Dass Dario Argentos Argentohochstilisierte Schundfilme hochgradig Kult sind, erkennt man ja unter anderem daran, dass sie die prolligen Gorehounds, die sich am liebsten in den 18er-Abteilungen der Videotheken herumdrücken, ebenso begeistern wie Filmwissenschaftler vom Schlage der Doctores Marcus Stiglegger und Prof. Dr. Ivo Ritzer (bekannt aus Splatting Image), die beide – mitunter reichlich highbrow – über Filme jenseits des Mainstreams schreiben.

Aber auch wenn ich normalerweise mehr aufs Prollige stehe: Stigleggers Dario-Argento-Buch, erschienen bei Bertz + Fischer, ist eine rundum lohnende Lektüre. Zum Beispiel weil Dominik Graf 10 Seiten über „Die Musik der frühen Filme von Dario Argento“ schreibt. Und auch der Aufsatz über die Reise zu den Drehorten des Films Suspiria in München begeistert mich als ehemaligen Münchner, weil der Film wirklich sehr in Bildern dieser Stadt schwelgt. Ich kenne keinen anderen Film, der Orte wie das Münchner Hofbräuhaus oder das Müllersche Jugendstil-Bad so liebevoll und lebendig in Szene setzt.

Auch witzig: Bei Ivo Ritzers lesenswerter Filmbesprechung über Suspiria musste ich mehrfach spontan an Matt Groenings „So wird man ein ausgefuchster Filmkritiker“ denken (findet man in Liebe ist die Hölle, erschienen bei Reprodukt). Darin ist die ultimative Herausforderung an jeden Filmkritiker formuliert: „Schaffst du es, mise-en-scène in einer Kritik unterzubringen, die tatsächlich irgendjemand zu Ende liest?“ Die Splatting-Image Guys kriegen das mühelos hin.

Groening 2

Ausschnitt aus Matt Gronings „Liebe ist die Hölle“, © Reprodukt

Frauke: Wenn Ihr Fan von Kampfsport auf heimischen Bildschirmen seid, dann gibt es erfreuliche Nachrichten.

  1. Am Sonntag startete beim The-Walking-Dead-Sender AMC die erste Folge von Into The Badlands, eine dystopische Mischung aus fernöstlichen und westlichen Elementen. Endlich mal wieder eine Serie, die nicht die halbe erste Staffel braucht, bevor sie in Schwung kommt. Der Guardian schreibt: „It is the absolute best fighting you’ve seen on TV. It’s sort of in the Kill Bill style, where each fight is a dramatic tableau set in a picturesque location – a rainy street, a factory, a forest glen – that quickly fills with bloody corpses and snapped limbs. Each sequence is incredibly choreographed.“
  2. Die von mir wegen ihrer hervorragenden Schauspieler sehr geschätzte MMA-Serie Kingdom ist mitten in ihrer zweiten Staffel auf dem kleinen Sender DirecTV.
  3. „Like Daredevil meets The Raid“: Auf Indiegogo läuft gerade eine Kampagne, um das letzte Geld für die Finalisierung eines hochwertigen achtminütigen Piloten von The Gate zusammenzubekommen. Damit wird die Kampfkunst-Serie dann Fernsehsendern zur Produktion angeboten. Einen Trailer gibt es schon:

Frauke: Ich freu mich schon sehr auf Jessica Jones, nach dem hervorragenden Daredevil die zweite Marvel-Umsetzung als originäre Netflix-Serie. Seit gestern alle 13 Folgen verfügbar!

Was habt ihr diese Woche gekauft, gesehen, gelesen, gespielt? Postet eure Bilder, Geschichten und Links einfach in die Kommentare.

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