Alle Artikel mit dem Schlagwort: Splitter Verlag

Orakel 1&2

Die neue Serie Orakel basiert auf einem ähnlichen Konzept wie die ebenfalls von Jean-Luc Istin entworfene Reihe Elfen. Dabei fungiert er oft nur als Ideengeber und lässt zu einem vorgegebenen Thema abgeschlossene Geschichten von unterschiedlichen Kreativteams erzählen. Auch bei Orakel stammt das Konzept von Istin und die einzelnen Alben von verschiedenen  Autoren und Zeichnern. Doch es gibt einen zentralen Unterschied: Bei Elfen ist das märchenhafte Wesen das verbindende Element, in jedem Abenteuer wird eine andere Art von Elfen näher porträtiert. Bei Orakel allerdings dreht sich die ganze Serie um ein gemeinsames Kernthema, wobei auch hier die einzelnen Geschichten unabhängig voneinander und jeweils inhaltlich abgeschlossen sind.

Herkules 1 – Das Blut von Nemea

Die neue Serie Herkules ist bislang eher ein intellektuelles Spiel als eine überzeugende Geschichte, da die antike Sagenwelt um den Halbgott Herkules, dessen Vater ja kein geringerer als Obergott Zeus war, schlicht in ein Science-Fiction-Setting übertragen wird. Das geschieht erstaunlich mühelos und beweist, dass sich seit der Antike in Sachen Erzählmuster und dem Einsatz von Archetypen als Figuren recht wenig geändert hat.

In Bed

In Bed schildert die Geschichte eines Seitensprungs in teils expliziten Bildern. Insofern erinnert der Comic an Filme wie Romance und Intimacy. Storymäßig gibt das alles allerdings nicht sonderlich viel her: Rachel und Luka haben eine Affäre. Sie treffen sich ab und an zum Sex, obwohl beide verheiratet sind. Rachel ist eine erfolgreiche Schriftstellerin und Luka ein Anwalt, dessen Ehe langsam zu kriseln beginnt. Doch beide suchen mehr als ein Abenteuer und so ergeben sich aus dem anfangs vermeintlich harmlosen Stelldichein große Konsequenzen.

Melvile – Die Geschichte von Samuel Beauclair

Mit seinem ersten Roman konnte Schrifsteller Samuel Beauclair durchaus reüssieren. Doch seither steckt er in einer tiefen Schaffenskrise. Sein zweites Werk lässt auf sich warten, der Verleger drängt darauf, endlich neue Seiten übermittelt zu bekommen. Um die Schreibblockade zu überwinden und dem Druck des Gerichtsvollziehers zu entgehen, quartiert Samuel sich und seine schwangere Frau kurzerhand in das Haus seines verstorbenen Vaters im ländlichen Melvile ein. Zwar sorgt auch dieser Schritt nicht dafür, dass die Kreativität sprudelt, doch findet der glücklose Autor Ablenkung in einer zufälligen Begegnung mit dem Geschwisterpaar David und Rachel. Diese suchten per Anzeige einen Hilfsarbeiter für die Renovierung ihres Hauses und fanden den klammen Samuel.

Querschläger

Der US-amerikanische Regisseur, Produzent und Drehbuchschreiber Walter Hill hat vor allem in den späten 1970er und 80er Jahren mit actionreichen Hollywoodfilmen Erfolge gefeiert. Damals führte er Regie bei stilprägenden Streifen wie Nur 48 Stunden oder The Warriors, in den 90ern folgte unter anderem Last Man Standing. Außerdem produzierte er alle Alien-Filme und verantwortete Episoden der Westernserien Deadwood und Broken Trail. Im hohen Alter gibt er nun gewissermaßen sein Comicdebüt, mit einem nie realisierten Drehbuch, das der französische Szenarist Matz zur Comicerzählung Querschläger umfunktioniert hat.