Alle Artikel mit dem Schlagwort: Jaja Verlag

Da wird sich nie was ändern!

Da wird sich nie was ändern! ist ein weiterer Beitrag zum Subgenre des Wendecomics. Der Zeichenstil der Comicdebütantin Ulla Loge ist dabei dem von Mawil nicht unähnlich, dessen viel beachtetes Kinderland ebenfalls in der späten DDR spielte. Bei aller stilistischen Verwandtschaft wirkt Ulla Loges Comicdebut aber eher wie das kratzbürstige Gegenstück zu Kinderland. Das ist ein Glücksfall, denn es erweitert den Blick, wenn man die beiden Comics parallel liest.

Ton und Scherben

Ton und Scherben heißt ein neuer kleiner Indie-Comic aus der Jaja-Schmiede. Demonstrativ schlicht gestaltet, aber ästhetisch sehr ansprechend und hochwertig verarbeitet, reiht sich das Heft nahtlos ein in eine ganze Serie von Veröffentlichungen, die man durchaus als Gegenentwurf zum „Höher, Schneller, Weiter“ der modernen Gesellschaft sehen darf. Statt großer Erzählungen gibt es intime Eindrücke, statt „professionellem“ Artwork naive Kinderzeichnungen, die aber, bei näherer Betrachtung deutlich erkennbar, natürlich von geschulter Künstlerhand entworfen sind.

Der Ausflug 1: Flaschenpost

In der schwer greifbaren Grauzone zwischen Kindercomic und Kunstcomic bewegt sich die neue Comicbuchserie Der Ausflug vom Autorenduo bachwald (das sind Julian Fiebach und Benjamin Gottwald). Völlig ohne Worte entspinnen die beiden eine recht eingängige, wenn auch weitgehend sinnfreie Erzählung über zwei menschlich dargestellte Vogelwesen, die eine kleine Insel bewohnen und ein recht zufriedenes Leben führen. Außer diesem Pärchen gibt es noch eine freche Möwe, die stets etwas auf Distanz bleibt, aber regelmäßig versucht, den beiden Bewohnern das Essen zu stehlen.