Alle Artikel in: Berichte & Interviews

Hemispheres – Bericht von der Buchpremiere

Nach vier Jahren Arbeit, zwei erfolgreichen Crowdfunding-Kampagnen und immer mehr beteiligten Helfern und Mitarbeitern war es im Oktober endlich soweit. Das mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte Comicprojekt Hemispheres feierte seine Premiere. Anlässlich dazu wurde ins geräumige Orange Lab in Berlin geladen. Im ehemaligen Großrechnersaal von IBM präsentierten Christopher De La Garza, Sascha Grusche und Simon Pape, begleitet von einem umfassenden Rahmenprogramm, ihr Comic-Erstlingswerk.

„Voll auf Donald eingeschossen“ – Interview mit Jan Gulbransson

Seit etlichen Jahren gehört der Münchner Jan Gulbransson zu den ganz wenigen deutschen Zeichnern, die für den Egmont-Konzern regelmäßig Geschichten aus Entenhausen schreiben und zeichnen. Neben zahlreichen Kurzgeschichten mit Donald und Co. ließ er die Familie Duck in zwei Fortsetzungsprojekten 2012 und 2013 nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz reisen. Stefan Svik unterhielt sich in einem langen Telefonat mit Jan Gulbransson über 80 Jahre Donald Duck, Carl Barks, Arte, James Bond, die 68er-Generation und anderes.

Bis an die Grenzen des Machbaren! – Interview mit Ulf S. Graupner und Sascha Wüstefeld

Sie lernten sich einst als Abrafaxe-Zeichner beim Mosaik-Magazin kennen. Seit 2012 lassen sie in ihrer gemeinsamen, zehnbändigen Reihe Das UPgrade den ersten Superhelden der DDR auf die Comicwelt los und wurden mit viel Lob und dem ICOM-Preis für den besten Independentcomic 2013 bedacht. Andreas Völlinger hat sich im Mai 2014 in einem Café in Berlin-Friedrichshain mit dem Kreativduo Ulf S. Graupner und Sascha Wüstefeld über ihre gemeinsame Arbeit und vor allem das Thema Comicfarben unterhalten – ein Gespräch, das ungeahnte Ausmaße annahm!

Comics und Musik – Interview mit Fabian Stoltz

Es war 2008 in Erlangen auf dem Comic-Salon, dass ich Fabian Stoltz zum ersten Mal traf. Damals kam gerade Fabians viertes Heft seiner Geschichten aus den Neunzigern beim Schwarzen Turm heraus, eine Indie-Serie, die ich seit ihrer ersten Nummer verfolgt hatte und die mich unter anderem inspirierte, selbst einmal das Zeichnen persönlicher Geschichten zu probieren. Ich trug damals einige meiner selbst gestalteten Seiten mit mir herum und suchte das Gespräch mit sympathischen Künstlern abseits der Großverlage, um deren Meinung zu meinen Gehversuchen einzuholen. Das hat neben vielen konstruktiven Rückmeldungen zu einigen netten Gesprächen geführt und mir von Fabian die abgebildete Zeichnung eingebracht.

Comic Action 2015

Jeden Herbst eröffnet in Essen die weltgrößte Brettspielmesse SPIEL, und in deren Schatten hat sich klein, aber zuverlässig die Comic Action etabliert. Zwar war sie nie eines der großen Comic-Events, dennoch hat sie sich einen gewissen Ruf bei Teilnehmern und Besuchern erarbeitet. Doch obgleich auch dieses Jahr die ganze Veranstaltung einen sehr herzlichen Charme besaß, täuschte das nicht darüber hinweg, dass es im Getriebe etwas knirschte und man sich Sorgen machte, wie es mit der Comic Action weitergehen würde.  Was gab es überhaupt zu sehen? Vor allem Panini beherrschte die Neuheiten-Liste mit diversen Marvel- und DC-Serien. Neben großen US-Marken wie Arrow und Flash trumpfte aber auch die neue Doctor Who-Comicserie auf und überzeugte schon mal mit gelungenen Cover-Postern der letzten vier Doktoren. Dazu gesellte sich Die Toten-Band 2, der komplett neue Geschichten enthält (wer also alle Toten-Geschichten haben will, sollte zusehen, sich die alten Ausgaben von Zwerchfell zu sichern, die abgesehen von Band 1 bei Panini nicht mehr nachgedruckt werden), und der schon länger erhältliche zweite Das Leben ist kein Ponyhof-Band von Sarah Burrini. Passend zu …

Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt, man hat die Mittel

Zu Besuch in Wilhelm Buschs Geburtsort Wiedensahl Zum 150. Jubiläum der Veröffentlichung von Max und Moritz, einem der ganz wichtigen Wegbereiter der sequenziellen Kunst im deutschsprachigen Raum, wurde unter anderem auch in Wilhelm Buschs Geburtsort Wiedensahl gefeiert, und zwar mit der Ausstellung Endlich Comic!. Erstaunlicherweise war es das erste Mal, dass im Wilhelm-Busch-Geburtshaus eine Comicausstellung stattfinden sollte. Flankiert wurde diese Präsentation der deutschsprachigen Preisträger des Max-und-Moritz-Preises 2014 von Aktionen wie einem Comic-Workshop des Berliner Künstlers Mawil. Für Comicgate schildert Stefan Svik seine Eindrücke aus dem beschaulichen niedersächsischen Ort Wiedensahl.