In der Kolumne „Währenddessen …“ zeigt die Comicgate-Redaktion, was sie sich diese Woche so zu Gemüte geführt hat.
Benjamin: Gerade habe ich die ersten beiden US-Sammelbände der Image-Reihe Black Science gelesen. Und ich muss sagen, ich bin sehr angetan. Die Story: Grant McKay, Anführer der sog. „Anarchistic League of Scientists“ hat ein Gerät entwickelt, mit dem er parallele Realitäten bereisen kann. Das dimensionale Gefüge, so vermutet er, ist wie eine Zwiebel aufgebaut; mit jedem Sprung wird eine Schicht in eine neue, anderartige Welt durchstoßen. Im Zentrum könne demnach die Ur-Erde liegen, aus der sich durch menschliche Entscheidungen unendlich viele Alternativ-Realitäten ergaben. Dumm nur, dass das Gerät manipuliert wurde und McKays Crew plötzlich unkontrolliert durch die teils skurrilen Welten aus Froschwesen und Cyberpunk-Indianern rauscht. Noch dümmer, dass zum Start der Expedition u.a. auch seine Kinder mit an Bord waren. Autor Rick Remender hat hier eine rasante Sci-Fi-Story ersonnen, die ein wenig an die TV-Serie Sliders erinnert, außerdem einen familiären Touch à la Fantastic Four hat. Und die Zeichnungen des Italieners Matteo Scalera sind herrlich edgy.
Benjamin: Es gibt Newsmeldungen, die hält man im ersten Moment für völlig absurd. Jüngstes Beispiel: Comic-Urgestein Harald Havas hat jetzt die österreichischen Superhelden für sich entdeckt. Obwohl, korrekterweise sollte man sagen, er möchte mit einer Schar von kreativen Landsleuten gleich ein ganzes österreichisches Superhelden-Universum aus der Taufe heben. A.S.H. (Austrian Superheroes) nennt sich das Ganze und soll in zuerst in Form einer vierteiligen Heftserie stattfinden. Wenn man die Idee sich ein bisschen durch den Kopf gehen lässt, klingt das irgendwie gar nicht mehr so abwegig. Das Projekt ist vom Konzept her ambitioniert, eine Reihe erfahrener Künstler (aber auch hoffnungsvolle Newcomer) sind an Bord und wie sonst als im großen Stile soll man die berühmten Superhelden aus Übersee angreifen. Dann allerdings schaut man sich die Seiten einer bereits fertigen Kurzgeschichte mit Falco in der Hauptrolle an und erhält doch den Eindruck, dass die künftigen Abenteuer von Captain Austria, Lady Heumarkt oder des Teams Wiener Wächter eher parodistisch, trashig angelegt sind (was sie ausdrücklich nicht sein sollen). Wie man sieht, schwanke ich also noch, was ich von der Sache halten soll, unterstützenswert ist das Projekt allemal. Was man auch tun kann, denn die A.S.H-Crew. baut zum Start ihres Universums auf Crowdfunding.
PS: Sollte sich A.S.H. erfolgreich etablieren, dann bitte Nicolas Mahlers Engelmann in die Welt mitaufnehmen und ein Crossover mit Captain Berlin in Betracht ziehen.
Benjamin: Die fünfte Staffel von American Horror Story wird bekanntlich in einem Hotel spielen, Lady Gaga besetzt eine der Hauptrollen. Dieser aktuelle Trailer ist äußerst stylisch und weckt schon mal die Vorfreude.
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