Panini startet ein Albenprogramm, Ralf König bemalt eine Wand in Brüssel, DC entdeckt Mädchen als Zielgruppe und das Wall Street Journal untersucht Druckfarben in Marvel-Comics.
Panini startet frankobelgisches Albenprogramm – Interview mit Alexander Bubenheimer
Comic-Report, Matthias Hofmann
Das Segment der Comicalben aus Frankreich, Belgien und anderen europäischen Ländern hat der Panini-Verlag bisher weitgehend anderen überlassen – für den Herbst 2015 wird nun erstmals ein eigenes Albenprogramm mit zwei Titeln pro Monat angekündigt. Neben neuen Stoffen aus diversen Genres wird es auch altback Klassiker wie Don Lawrences Trigan oder den italienischen Westerncomic Tex geben.
CRFF138 – Interview: Illustrator Nic Klein
Comic Review, Daniel Raetsch
Der Kasseler Nic Klein ist schon seit längerem als Comiczeichner im amerikanischen Mainstream-Markt etabliert. Derzeit erscheint bei Image die von ihm gezeichnete Science-Fiction-Serie Drifter, geschrieben von Ivan Brandon, die demnächst auch auf Deutsch bei Cross Cult herauskommen wird. Beim Podcast Comic Review gibt es ein ausführliches Interview mit dem Künstler (MP3, 57 Minuten).
Die Legende von Wilhelm Tell
We make it, David Boller
Der umtriebige Schweizer Comickünstler David Boller schiebt sein neuestes Projekt mithilfe von Crowdfunding an: Insgesamt 5.000 Schweizer Franken sollen eingesammelt werden, um eine Comicversion der Legende von Wilhelm Tell herauszubringen. Anders als bei Bollers Superheldenstory Tell will man hier nahe an Friedrich Schillers Drama bleiben, als Autor ist der Franzose Nicolas Meylaender an Bord.
Brüssel bekommt eine Ralf-König-Wand
Comic-Report, Volker Hamann
In Brüssel gibt es zahlreiche Hauswände und Mauern, auf denen Motive aus Comics zu sehen sind. Ein weiteres kommt im Mai hinzu, wenn das Rainbow House, eine Dachorganisation verschiedener LGBTQI-Initiativen (Lesbian/Gay/Bi/Transgender/Queer/Questioning/Intersex), eine Straße mit überdimensionalen Werken dreier Künstler gestalten wird. Einer davon ist Ralf König – der Comic-Report stellte dazu ein paar Fragen an den Pressesprecher von Rainbow House.
Nominees Announced for 2015 Will Eisner Comic Industry Awards
San Diego Comic-Con International
Die Nominierungen für den amerikanischen „Comic-Oscar“, der wie jedes Jahr auf der Comic-Con in San Diego vergeben wird, sind raus: 29 Kategorien sind es diesmal, am häufigsten, nämlich viermal, wurde Autor Brian K. Vaughan (Sage, The Provate Eye) nominiert.
50 Shades of ‘Avengers’: The Colorful History of Earth’s Mightiest Heroes
The Wall Street Journal, Jon Keegan
50 Jahre Avengers im Farbvergleich: Eine interaktive Grafik zeigt die Farbpaletten der Coverabbildungen von Marvels Avengers-Comics von 1963 bis heute. Das verdeutlicht ganz schön die Entwicklung über die Jahre, die natürlich auch stark mit der technischen Veränderung der Produktionsprozesse zu tun hat.
One of the Original X-Men Comes Out as Gay (Spoilers)
The Advocate, Jase Peeples
Im aktuellen Heft der Marvel-Serie All New X-Men outet sich X-Man Bobby Drake alias Iceman als schwul. (PR-)Meldungen wie diese sind inzwischen nicht mehr so wahnsinnig neu, aber wie der Kommentar bei Comics Alliance meint, kann man das durchaus als großen Schritt sehen („making Iceman gay is a major move, because he’s a long-standing and significant character“), der allerdings auch eine Gefahr beinhaltet: Geoutet hat sich eine jüngere Version von Iceman (es wird momentan viel zeitgereist bei den X-Men), und es bleibt offen, was das für den älteren Bobby Drake bedeutet.
DC Debuts Line of Super Hero Graphic Novels, Merchandise for Girls
Publishers Weekly, Calvin Reid
DC Comics, bzw. dessen Mutterkonzern Warner Bros. hat angekündigt, „DC Super Hero Girls“ einzuführen, einen neuen, multimedialen Vermarktungszweig, der sich an Mädchen zwischen 6 und 12 Jahren richtet. Im Zentrum stehen weibliche Superhelden wie Wonder Woman, Batgirl oder Harley Quinn, die darin als jugendliche Figuren dargestellt werden. Neben Comics sollen auch Spielfiguren, Fernsehserien und „digital content“ produziert werden. Diese Ankündigung bestätigt einerseits den erfreulichen Trend, dass (Superhelden-) Comics längst nicht mehr nur Jungen und junge Männer ansprechen, andererseits ist es auch nur ein weiteres Beispiel für die immer stärkere Ausrichtung von Produkten und Spielzeug auf ein bestimmte Geschlechter, die uns auch schon Überraschungseier für Mädchen und gegenderte Gewürzgurken beschert hat.