Alle Artikel mit dem Schlagwort: Interview

„Found Family ist da für mich ein sehr wichtiger Begriff“ – Interview mit Ines Korth zu ihrer neuesten Drei ???-Adaption

Während meiner Beschäftigung mit Ines Korths zweiter Drei ???-Adaption wurde mir bewusst, wie sehr sich die Künstlerin an der legendären Cover-Künstlerin Aiga Rasch orientiert, die den Drei ???-Büchern in Deutschland ihren unverwechselbaren Look verlieh. Was lag da näher, als Ines Korth selbst dazu zu befragen? Nebenbei plauderten wir auch über ihre weiteren Comic-Arbeiten.

„Der Surrealismus hilft mir, das Gefühlsleben der Personen darzustellen“  – Ein Gespräch mit Jimmy Liao

Es war einmal vor langer, langer Zeit im Jahre 2001, da erschien im Coppenrath Verlag ein kleines, poetisches Bilderbuch für Erwachsene, das hieß Wie die Liebe so spielt. Es war die erste Veröffentlichung eines Bilderbuchs von Jimmy Liao. Keiner hätte damals gedacht, dass Jimmy Liao irgendwann als Geheimtipp in der Comicszene landen würde. 2009 erschien das Buch ein zweites Mal, diesmal bei Jacoby & Stuart, in neuer, nicht unbedingt besserer Übersetzung, und wieder blieb es danach still um Liao. Der Funke mochte nicht so recht überspringen.

Meine Geschichten sind klüger als ich selbst! – Ein Interview mit Horus W. Odenthal

„Wenn im Wald ein Baum umfällt, und niemand ist da, es zu hören, gibt es dann wirklich ein Geräusch?“ – Horus W. Odenthal schrieb diesen Satz 2014 im Nachwort seines Urban-Fantasy-Romans Stadt des Zwielichts. Daraus spricht das dringende Bedürfnis jeden Autors, auch gelesen zu werden. Horus‘ Autorenkarriere begann in den späten 1980er Jahren mit ersten Comicprojekten wie Jarro oder Brennan Moore. Für seine dreiteilige Albenreihe Schattenreich konnte er amerikanische Küstler wie David Lapham, Alex Simmons und Colleen Doran sowie den Newsletter Comic Shop News für wohlwollende bis enthusiastische Empfehlungen seiner Serie gewinnen, später schaffte er den Sprung zu einem Großverlag, als er bei Egmont mit Wüstensöhne und Schiller zwei opulent produzierte Alben veröffentlichen konnte.

„In Taipeh sind alle immer am pushen!“ – Interview mit der Künstlerin 61chi

Ein Schwerpunktthema des Münchner Comicfestivals war der Themenkomplex „Comics aus Taiwan“. Hier standen vor allem die Künstler des umtriebigen Chinabooks-Verlags im Fokus, denen je eine kleine Werkschau gewidmet wurde, darunter auch der jungen Künstlerin 61chi. Während die meisten Teilnehmer des Festivals ihren Namen wie selbstverständlich auf Englisch aussprachen („Sixtyone-chi“), ist ihr Name in Wirklichkeit weniger sperrig, als es zunächst den Anschein hat. Das chinesische Wort für die Zahl 61 lautet „liù shí yī“ und ist lautgleich zu ihrem tatsächlichen Namen, entsprechend wird ihr Name „LiuChi“ gesprochen.