Alle Artikel mit dem Schlagwort: Homosexualität

Leonardo & Salaï

Wie prägend das italienische Universalgenie Leonardo da Vinci für die europäische Kultur war und ist, beweist schon allein die Tatsache, dass ein Großteil der Deutschen das Abbild eines seiner Werke ständig mit sich herumträgt: Da Vincis Studie des menschlichen Körperbaus, auch unter dem Namen „Der vitruvianische Mensch“ bekannt, ziert nämlich alle Gesundheitskarten der gesetzlichen Krankenkassen. (Wobei die Genitalien züchtig vom elektronischen Chip verdeckt werden.) Aber bekanntermaßen trieb den in Florenz geborenen Freigeist nicht nur die Anatomie um, sondern auch die Malerei, Bildhauerei, Architektur, Mechanik, Technik, verschiedene Naturwissenschaften sowie Moral- und Naturphilosophie – und er brillierte auch noch in all diesen Disziplinen und schuf wegweisende Gemälde wie die Mona Lisa und Das Abendmahl, vielfache visionäre Bau- und Konstruktionspläne, Illustrationen, Studien, wissenschaftliche Arbeiten und kartografische Werke.

Gay Manga: Fisherman’s Lodge

Ein alter Mann bewacht wie jedes Jahr den Winter über eine einsame Fischerhütte. Um ihn in der Zeit bei Laune zu halten, stellen ihm die Fischer üblicherweise eine Prostituierte zur Seite. Doch dieses Jahr muss er sich mit einem jungen Mann begnügen, der in die Schuldenfalle geraten ist. Ein Homo, versichern ihm die Fischer, das wird also schon! Anfangs alles andere als begeistert, entwickelt der Alte zusehends Gefühle für seinen Kompagnon …

Gay Manga: Gunji

Ein weiteres Gengoroh-Tagame-Werk aus dem Hause Bruno Gmünder verspricht erneut harte Muskelberge und reichlich deftigen Männersex. Interessanterweise ist die Titelstory hierbei für das japanische Magazin Kinniku Otoko (Muskelmänner) entstanden, ein Magazin, das sich gleichermaßen an schwule Männer wie an heterosexuelle Frauen richtet und dafür Erzählweisen aus dem Boys‘-Love-Sektor mit den bulligen Männertypen des Gay Manga kurzschließt. Dass das Pendel bei Tagame dann doch recht deutlich in letzere Richtung ausschlägt, ist natürlich nicht wirklich überraschend. Laut Eigenaussage im Nachwort hat Tagame zwar mehr Fokus auf die Romantik als auf die Pornografie gelegt, aber „Gunji“ ist dabei leider in etwa so romantisch wie ein Brecheisen, das einem gegen den Schädel gehämmert wird.