Währenddessen… (KW 1)
Warum ist der Film Everything Everywhere all at once ein so ganz und gar anderer Multiversum-Film? Christian: In Everything everywhere all at once vergeht so gut wie keine Minute, in der nicht von einer Dimension in die nächste gehoppt wird. Stories über Parallelwelten zerfasern ja gerne mal und lassen Parallelwelten mehr oder weniger beliebig nebeneinander stehen. Eine Multiversum-Erzählung muss gut motiviert sein. In Comics hat sich die Idee eines Multiversums oft als Beifang herauskristallisiert, um über die Jahrzehnte entstandene Widersprüche in der Chronologie einer Figur in Griff zu kriegen. Manchmal sind es auch kleine What If-Ideen und Elseworlds-Szenarien, die sich im Nachhinein am besten in einem Multiversum verorten lassen, in dem schließlich jede Spielart irgendwo ihren Platz finden muss. Diese Multiversum-Stories sind häufig wenig zielführend, aber natürlich sind sie Fun. Das ist Everything Everywhere auch, aber das Herz des Films liegt dabei völlig in der einen – unseren – Welt, auch wenn im Film mehrfach das Gegenteil behauptet wird. Das Multiversum, und das wird jetzt nicht im Film formuliert sondern ist meine Einschätzung, ist die …