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Weiß wie der Mond

Es mag viele überraschen, dass in den letzten Jahren ab und zu Reiseliteratur in Comicform erscheint. Dabei ist dieses Medium im Grunde prädestiniert dafür. Romane oder rein schriftliche Reiseberichte können „nur“ die Fantasie des Lesers anregen, dieser muss sich anhand der Beschreibungen selbst ein Bild von den Örtlichkeiten machen. Dokumentarfilme, filmische Reiseberichte und Fotobücher können die Ansichten zwar optisch vermitteln, aber für die subjektiven Eindrücke der Autoren braucht es zusätzliche Beschreibungen. Man muss sich also wieder auf das Wort verlassen, welches die Bilder anreichert. Womit man direkt beim Comic wäre: Denn bereits die Art der Gestaltung der Bilder ist eine Interpretation und gibt die Wirklichkeit nicht eins zu eins wieder, wie es etwa Filme und Fotos suggerieren, sondern so, wie sie der Maler bzw. Zeichner empfunden hat. So besitzen sie von vornherein gar nicht den Anspruch der Objektivität. Natürlich kommt man auch hier nicht ohne beschreibende Worte aus, aber sie betreffen weniger den Gegenstand an sich, sondern die von ihm ausgehende Impression.