Autor: Jons Marek Schiemann

Black Magick 1 – Das Erwachen

Greg Rucka ist ein Vielschreiber, der oft hohe Qualität abliefert. Dabei hat er nicht nur Hunderte von Comics geschrieben, sondern auch Romane. So hat er seine Serie Queen & Country nicht nur als Comics zu den Lesern gebracht, sondern auch in Prosaform. Dabei tummelt sich Rucka nicht nur bei Mainstream-Verlagen wie DC und Marvel, sondern bringt gerne auch eigene „creator owned“-Stoffe bei Verlagen wie Oni Press oder Image unter. Ob es nun Spionagegeschichten wie Queen & Country, Dramen wie Stumptown, ungewöhnliche Handlungsorte wie die Arktis in Whiteout, schräge Charaktere mit Science-Fiction-Einschlag wie in Lazarus oder Superheldengeschichten wie in Gotham Central sind: Gemeinsam ist allen, dass sie einen starken Krimieinschlag haben. So ist es wenig überraschend, dass auch seine neue Serie Black Magick wieder vorrangig in diesem Genre zuhause ist. Da drohen dann durchaus Abnutzungserscheinungen und die Gefahr, sich zu wiederholen. Doch das vermeidet Rucka hier wunderbar – vor allem, indem er einen Genremix serviert, der Krimi mit Horror verbindet. Das ist zwar beileibe nicht neu, dennoch ermöglicht es neue Optionen für Handlung und Figuren. Rowan Black …

Galkiddek 1 – Die Gefangene

Fantasyserien gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Gerade im Comicbereich tummeln sie sich weiterhin mit Erfolg, und eigentlich ist das auch kein Wunder. Zum einen ist das Genre gerade sehr populär, was man nicht zuletzt am Erfolg der TV-Serie Game of Thrones bemerkt, zum anderen bietet der Comic gegenüber anderen Medien unbestreitbare Vorteile. Er kann einem Roman Bilder entgegensetzen und die geschilderten Welten sichtbar machen, ist aber im Vergleich zu Filmen sehr viel preiswerter zu produzieren. Angesichts des nicht abebbenden Booms sowohl in bewegten und unbewegten Bildern als auch in Romanform wird es natürlich immer schwieriger, etwas zu erzählen, was der Leser noch nicht kennt. Zu sehr werden im Fantasy-Genre die Archetypen ausgeschlachtet, zu viel ist mittlerweile zum Klischee geworden. Und doch gibt es immer wieder überraschendes. Galkiddek ist im Vergleich zum Gros des Genres sogar etwas Besonderes, da der Autor Frank Giroud (Zehn Gebote) hier auf manches Klischee verzichtet. Das tragische Ende von Éloée von Galkiddek hat ihren Gatten an den Rand des Wahnsinns geführt. Als er eines Tages eine Statue mit dem …

Black Science 1 & 2

Wenn der Blick nur flüchtig über Black Science hinwegschweift, meint man fast, die ebenfalls bei Splitter erscheinende Serie Low vor sich zu haben. In der Tat sind sich die beiden genannten Comicserien an der Oberfläche recht ähnlich. Autor Rick Remender hat wieder eine Science-Fiction-Story geschrieben, in der exotische Welten erforscht werden, und die Zeichnungen Matteo Scaleras, die Dean White (und in späteren Geschichten Moreno Dinisio) in gedeckt gehaltenen Farben koloriert hat, ähneln denen von Low-Künstler Greg Tocchini.

Tomboy

Wie schon im Fall von Querschläger hat auch hier ein unverfilmtes Skript des Regisseurs und Drehbuchautors Walter Hill (Last Man Standing) als Grundlage für einen Comic gedient. Und wieder war es Comicautor und -zeichner Matz, der sich des Drehbuchs angenommen hat. Matz ist vor allem bekannt für seine Serie Der Killer und so ist es kein Wunder, dass nicht nur Querschläger, sondern auch Tomboy sein Interesse weckten. Denn in allen drei Erzählungen stehen Killer als Hauptpersonen im Mittelpunkt der Ereignisse.

Die schwarzen Moore

Den französischen Starautoren und -zeichner Christophe Bec kann man wohl als einen der fleißigsten Akteure des französischsprachigen Comics bezeichnen. Neben zahlreichen abgeschlossenen Geschichten erhöhen auch noch derart viele Serien seinen Output, dass man sich fragt, woher der Mann bloß all seine Ideen nimmt. Man kann dabei nicht abstreiten, dass er sich ab und an wiederholt und bestimmte Merkmale und sein typischer Erzählstil immer wieder vorzufinden sind. Aber damit ist Bec schließlich bei den Fans erfolgreich. Und spannend sind seine Erzählungen allemal.

Insel der Frauen

Die Story von Insel der Frauen hätte auch als eine rein erotische Fantasie umgesetzt werden können. Ja, sogar ein Porno hätte daraus erwachsen mögen. Aus der Grundidee, dass sich ein einzelner junger Mann auf einer ansonsten nur von Frauen bewohnten Insel befindet, hätte man einen endlosen Reigen sexueller Erlebnisse machen können. Die Schöpfer des Comics haben sich jedoch für einen anderen Weg entschieden.