In der Kolumne „Währenddessen …“ zeigt die Comicgate-Redaktion, was sie sich diese Woche so zu Gemüte geführt hat.
Stefan: Die Dreharbeiten für Star Wars VIII haben begonnen, im Kino läuft noch immer und sicher noch eine Weile Teil 7 der Saga um Familie Skywalker, da gehen manch andere sehenswerte Filme leider etwas unter (unbedingt ansehen: The Big Short über die Finanzkrise 2008) oder auch der mit Crowdfunding finanzierte Fan-Film Plastic Galaxy: The Story of Star Wars Toys von 2014.
In der Schlussszene des Politthrillers Argo (2012) oder in der Klamotte Mel Brooks’ Spaceballs (1987) wurde die Faszination der Star Wars-Actionfiguren bereits liebevoll gewürdigt. Braucht es aber eine ganze Doku über Plastikpüppchen? Unbedingt! Mit nostalgischer Freude lässt sich diese Doku genießen und es werden sofortige Kaufwünsche geweckt. Wenn dann noch die damaligen Mitarbeiter von Kenner Toys und begeisterte Sammler in Erinnerungen schwelgen und – noch wichtiger – die Figuren und Raumschiffe groß im Bild sind, hat dieser Film seine besten Momente. Leider reicht das Crowdfunding-Budget in diesem Fall nicht für eine ernsthafte, ausgewogene und kritische Reportage. Wäre das ein Beitrag für Arte, dann kämen wohl Marketingexperten, Psychologen und total genervte Eltern zu Wort, die ihren Kindern all dieses Plastikzeug kaufen mussten, das so aggressiv (oder selbstbewusst) mit „Collect them all“ beworben wurde. Auch das miese Bildmaterial einiger Szenen, mit US-Werbespots der 1980er-Jahre, würde ein richtiger TV-Sender besser hinbekommen. Und bei einem echten Disney-Produkt kämen vielleicht gar Schauspieler und George Lucas zu Wort und es ginge nicht nur um die Figuren der Originaltrilogie. Dennoch: ein überaus unterhaltsamer und interessanter Film über Actionfiguren. (als Stream erhältlich bei Amazon oder iTunes)
Christian: Aschermittwoch war ich der erste im ganzen Ort, der die neue CD von Kula Shaker in Händen hielt. Seitdem haben Probleme bei mir keine Chance mehr. Einfach Kopf abschalten und „Hari bol, Hari bol“ ad infinitum chanten. Der zeitlose Psychdelic-Rock von Crispian Mills und seiner bunten Truppe begeistert mich seit fast schon 20 Jahren, und auch diesmal ist die Trennunschärfe zwischen Ironie und tiefer Überzeugung wieder reizvoll. „Shyama-lal-la-la, Shyama-lal-la-la. Oh, lift that mountain. Give me shelter from the storm. Lift it, lift it, come on. Lift it, lift it. Bolo ‘Krishna, Krishna‘. Mountain Lifter“. Mit Kula Shaker macht der Tanz am Abgrund Spaß. Das schönste Lied ist aber Here come my demons. Wie schön, dass es endlich wieder neue Kula Shaker-Lieder gibt.
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