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Währenddessen… (KW 36)

Niklas: Ich mochte die Idee des Phantoms von Lee Falk schon als Kind. Irgendwas an der Idee eines Charakters, der als Erbe einer Familie von maskierten Dschungelpolizisten gegen das Böse kämpfte, ließ mich immer wieder neugierig zurückkehren, selbst wenn mir die Interpretation bei Dynamite Entertainment zum Beispiel nicht zusagte.

Mit der achten Ausgabe des Phantom-Magazins habe ich endlich herausgefunden, warum ich ihn mir immer noch geben kann:

Ich denke, es liegt daran, dass die Figur sich in fast neunzig Jahren so treu geblieben ist. Er ist am Ende immer ein sportlicher Typ mit zwei 45ern, der versucht, Gutes zu tun. Keine raffinierten Gadgets, keine Superkräfte: zwei starke Fäuste und die Unterstützung seiner Familie und Freunde reichen ihn, um die Welt besser zu machen. Das ist Oldschool, aber auch zeitlos und macht ihn auf die sympathische Art menschlich. Wenn er dann sogar einem inhaftierten Verbrecher dabei hilft, seine Kinder vor der schiefen Bande zu retten, ist das schon wieder erfrischend romantisch und menschenfreundlich. Die Geschichten in dieser Ausgabe, ein Zweiteiler um eine Reporterin und zwei Zeitungsstrips, erzählen vor allem, wie die Taten des Phantoms die Leben der Menschen zum Besseren verändern – solange man kein korrupter Industrieller oder Mörder ist, versteht sich. Es sind simple Geschichten, mit einer schwarzweißen Moral, in der aber den Menschen eine Chance gegeben wird, wenn sie ihr gutes Herz beweisen.

Am meisten hat mich fasziniert, wie gut sich unsere Hauptfigur um seine Kinder kümmert. Zwar testet er sie in der letzten Geschichte, um zu bestimmen, wer das nächste Phantom sein wird, aber immer wieder wird gezeigt, dass sie nie ganz in Gefahr sind. Wenn das Phantom mal weg ist, behalten seine Freunde die Kinder im Auge, die sich natürlich beweisen. Trotzdem es ist der Gedanke, der zählt, und wenn er sie dann in die Arme nimmt und ermutigt, wärmt mir das mein altes Herz.

Ich glaube nicht, dass die Abenteuer des Phantoms meine Welt auf den Kopf stellen werden. Aber das müssen sie auch nicht, wenn sie weiterhin so unerschrocken positiv bleiben.

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