Diese Woche: Kauka-Comics in Hannover, Jubiläen in Berlin, Trauer in Belgien.
Eine Comic-Institution feiert 25. Geburtstag
Der Tagesspiegel, Erik Wenk
Seit 1991 gibt es in Kreuzberg den Comicladen „Modern Graphics“, der mittlerweile noch zwei weitere Filialen in Berlin betreibt. Im Tagesspiegel und auch in einem Interview bei der taz schaut Inhaber Michael Wießler zurück auf die Entwicklung der letzten 25 Jahre. Auf der Website des Shops gibt es einen Rückblick auf die zahlreichen Signierstunden und anderen Veranstaltungen, die in all den Jahren im Modern Graphics stattfanden, zu den meisten kann man sich auch die alten Flyer ansehen.
Fix und Foxi
Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst
Dieses Wochenende wurde im Wilhelm-Busch-Museum in Hannover eine neue Ausstellung eröffnet: „Fix und Foxi“ zeigt Originalzeichnungen und Entwürfe von Zeichnern aus Rolf Kaukas Comicschmiede und bietet, so der Ankündigungstext, „erstmals in Deutschland einen Einblick in das zeichnerische, gestalterische und unternehmerische Universum des Fix-und-Foxi-Erfinders Rolf Kauka“. Kooperationspartner ist die Your Family Entertainment AG, die seit 2014 alle Rechte an Fix und Foxi besitzt, und dessen Chef Stefan Piëch damals auch Rolf Kaukas Nachlass erwarb, aus dem nun die Ausstellung bestückt wird. Zu sehen ist sie bis zum 26. März 2017.
Zeichenwettbewerb von tip Berlin und ZITTY
Zitty, Jacek Slaski
Die Berliner Stadtmagazine tip und Zitty, die mittlerweile im gleichen Verlag erscheinen, feiern mehr oder weniger runde Geburtstage: tip wird 45, die Schwester ist fünf Jahre jünger. Aus diesem Anlass wird im April 2017 in der Galerie Neurotitan eine Ausstellung zu Geschichte und Gegenwart der Magazine zu sehen sein, begleitet von einer Jubiläumsbeilage in den Heften. Dafür wird per Wettbewerb nun ein Motiv gesucht, das als Ausstellungsplakat und Cover der Beilage dienen soll: „Eingereicht werden soll eine grafische Arbeit, die sich mit Berlin beschäftigt und möglichst das Thema Stadtmagazin aufnimmt.“ Obwohl es sich nicht ausdrücklich um einen Comicwettbewerb handelt, besteht die Jury überwiegend aus Vertretern der Berliner Comicszene.
Ich glaub, ich werd Schriftsteller
taz, Michael Brake und Mawil
In der Buchmessen-Ausgabe der taz war auf zwei Seiten ein von Michael Brake getexteter und von Mawil gezeichneter Comic zu lesen, der auf lakonische Weise einen angehenden Romanautor auf dem Weg zu seiner ersten Buchveröffentlichung begleitet. Gleichzeitig ist das Ganze auch ein Sachcomic über die Mechanismen der Buchbranche. Jetzt gibt es den Comic auch in Form einer Bildergalerie auf der taz-Website.
Trauer um Marc Sleen
Grenzecho, gz
In Deutschland waren er und seine Comics nicht besonders bekannt, in seiner Heimat Belgien um so mehr: In Brüssel wurde ihm zu Ehren sogar ein eigenes Museum eröffnet. Seine Zeitungsstrips um den rundlichen Antihelden Nero erschienen zwischen 1947 und 2002 und wurden in über 200 Alben nachgedruckt. In Deutschland erschienen davon nur wenige, Anfang der 1970er Jahre unter dem Titel Die Abenteuer von Nero und Co. Am 6. November ist Marc Sleen im Alter von 93 Jahren gestorben.
Gesucht: die besten Comics des Jahres
Der Tagesspiegel, Lars von Törne
Die Suche nach den Comics des Jahres ist beim Tagesspiegel inzwischen Tradition. Dabei werden zum einen die Leser aufgerufen, von ihren Favoriten zu erzählen (erste Einreichungen sind auf der verlinkten Seite bereits zu lesen), zum anderen wird eine Fachjury wieder ihre Lieblinge vorstellen und am Ende über den Comic des Jahres abstimmen.
Was ich auch noch sagen wollte
Hillerkillers Zeugblog, Maximilian Hillerzeder
Und natürlich muss man diese Woche auch irgendwie über Trump reden.
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