Auch in der aktuellen Ausgabe unseres monatlichen Novitäten-Überblicks dürfte wieder für jeden Comicgeschmack was dabei sein. Von italienischen Trash-Comics bis zu Drachenabenteuer für Kids. Von Erich Kästner bis zu René Goscinny. Vom Parasit in der Hand zur weiblichen Wolverine.
HIGHLIGHT DES MONATS
Nana Yaa hat bereits einige Manga-Geschichten erschaffen, neben einer Reihe von Kurzgeschichten auch längere Werke wie Patina oder MCS. Mit Hockey Homo hat sie außerdem einen erfolgreichen Boys-Love-Manga kreiert. Mit ihrer neuen Reihe Goldfisch begibt sich die Zeichnerin nun ins Shonen-Genre und erstmals zu einem Großverlag, nämlich Tokyopop. Und dieser steckt eine Menge Marketingpower in die Serie. Die auf drei Bände angelegte Erzählung kreist um einen Fischerjungen, der plötzlich die Gabe erhält, alles was er berührt, in Gold zu verwandeln. Was natürlich im Alltag auch durchaus Probleme verursachen kann. Deswegen versucht er gemeinsam mit einer Mechanikerin und einem Voodoopriester, die Fähigkeit wieder loszuwerden. [Leseprobe]
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EIGENPRODUKTIONEN
Schon mehrfach hat Isabel Kreitz berühmte Kinderbuchklassiker von Erich Kästner als Comics adaptiert. Nach Emil und die Detektive, Pünktchen und Anton und Der 35. Mai ist nun Das doppelte Lottchen an der Reihe. Auch hier lehnt sich Kreitz stilistisch wieder an Walter Trier an, von dem die Illustrationen der Romanvorlagen stammen. Wie alle Kästner-Bücher erscheint das Lottchen im Dressler-Verlag. [Leseprobe]
Zwei Indie-Titel, die schon zum Comic-Salon Erlangen vorlagen, möchten wir noch nachreichen: Die Anthologie-Serie Whoa Comics aus dem Hause Plem Plem Productions ist inzwischen bei Heft 7 angelangt. [Leseprobe] Und das Duo Bastian „Lapinot“ Baier und Robert „Groobert“ Mühlich, das sich mit dem Schicksalsgnom und Mister Origami einen Ruf als Top-Fachleute für höheren Blödsinn erarbeitet hat, legt im Eigenverlag das Heft Herrn Heidenreichs fabulöser Heimat- und Sachkunde-Unterricht auf. Da, wie Mühlich schreibt, „der Titel ja schon fast einem Klappentext gleich kommt“, muss man da auch gar nicht mehr viel zu schreiben. [Leseprobe]
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EUROPÄISCH
Was macht man, wenn man die Tochter des legendären Zauberers Merlin ist, selbst mit Magie wenig am Hut hat, aber versehentlich den Tod des Vaters verursacht hat? Das erzählen Séverine Gauthier und Thomas Labourot im ersten Band der Reihe Eleonora Mandragora (Popcom) in einem modernen Semi-Funny-Stil. [Leseprobe]
Der belgische Comicverlag BD Must agiert bereits seit einiger Zeit mit Übersetzungen frankobelgischer Stoffe auf dem deutschen Markt. Zunächst hat man dabei ganze Serien ausschließlich im Komplettpaket angeboten, welches zu einem vergleichsweise hohen Preis ausschließlich direkt beim Verlag zu beziehen war. Jetzt hat BD Must seine Strategie scheinbar geändert und publiziert zwei neue Reihen, dessen Alben auch einzeln zu beziehen sind und überdies an der regulären Vertriebsstruktur angekoppelt worden sind: Betty & Dodge ist ein niederländischer Spionagecomic, der von einer englischen Adeligen und einem amerikanischen Fotografen handelt, die im Nazi-Deutschland auf Geheimmission sind. Verantwortlich dafür sind die Kreativen Thomas Du Caju, Pat Van Beirs und Jean-Claude Van Rijckeghem. [franz. Leseprobe]
Die zweite von BD Must neu gestartete Reihe ist ebenfalls ein niederländischer Thriller, der allerdings eine andere Richtung einschlägt: In Rhonda lässt Zeichner VanO eine Frau in den USA der 1960er Jahre vor der Mafia nach Hollywood fliehen. [Leseprobe] Sowohl zu Rhonda, als auch zu Betty & Dodge wurde parallel jeweils ein Artbook herausgebracht.
Asterix-Schöpfer René Goscinny schrieb ab 1965 für das von ihm geleitete Magazin Pilote über 150 doppelseitige Gag-Strips, die von Marcel Gotlib gezeichnet wurden. Auf Deutsch gab es Die Dingodossiers, die sich um alle möglichen Alltagsthemen drehten, bisher nicht zu lesen, nun veröffentlicht Toonfish eine dicke Gesamtausgabe der laut Wikipedia „von MAD beeinflussten“ Serie. [Leseprobe]
Das französische Kreativteam Éric Warnauts und Guy Raives, welches bereits für Comics wie Lou Cale, Erotic Souvenirs oder Die zerbrochene Zeit verantwortlich zeichnete, hat eine neue Serie im Köcher: Zeitenwende (Panini) ist eine historische Familiengeschichte über zwei Brüde, die sich in Frankreich kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs zum aufkommenden Nationalismus positionieren müssen.
In Berichte aus Japan (Reprodukt) erzählt Igort mithilfe von Comicseiten, Textpassagen, Fotos und ganzseitigen Illustrationen seine Erlebnisse und Eindrücke während eines Aufenthaltes in Japan in den 90er Jahren nach. Das hat der italienische Künstler so ähnlich bereits in seinen Werken Berichte aus Russland und Berichte aus der Ukraine gemacht, nun also der Blick nach Asien. [Leseprobe]
Einige Jahre nach dem amerikanischen Bürgerkrieg spielt die neue Western-Reihe Stern (Splitter-Verlag), die nach dem auf dem Cover sichtbaren Totengräber benannt ist. Der entdeckt bei einer Obduktion gewisse Auffälligkeiten, die die Spur zu einer Fülle an bislang unbekannten Morden führen. Stern wird vom Franzosen Frédéric Maffre getextet, dessen Brudder Julien Maffre, den man von Ehapas Das Grab Alexander des Grossen kennt, übernimmt die Zeichnungen. [Leseprobe]
1969 begann das belgische Kreativduo Bob de Groot und Turk, die man am besten wohl von ihrer Zusammenarbeit an Percy Pickwick kennt, mit der Veröffentlichung ihrer Funny-Serie Robin Dubois. In Deutschland wurde die Robin Hood-Parodie unter dem Titel Robin Ausdemwald auszugsweise im Yps-Magazin und später in einigen Carlsen-Alben abgedruckt. Im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums des Splitter-Verlags gibt es jetzt als Sonderedition einen umfangreichen Best-of-Band. Eine nachfolgende, reguläre Komplettveröffentlichung ist wohl nicht auszuschließen. [franz. Leseprobe]
Anfang der 1990er Jahre ersann Autor Jean Dufaux (Kreuzzug, Conquistador) die Fantasy-Story Das verlorene Land, in dem es hauptsächlcih um Hexen, Ritter und Kriege geht. War diese abgeschlossene Geschichte damals noch von Grzegorz Rosinski gezeichnet, sollte Philippe Delaby den zweiten Zyklus, Ritter des verlorenen Landes, zu Papier bringen. Jetzt erscheint beim Splitter-Verlag unter dem Titel Hexen des verlorenen Landes ein weiterer, vierteiliger Zyklus. Für den arbeitet Dufaux diesmal mit der Französin Béatrice Tillier (Fee, Der Wald der Jungfrauen) zusammen, die einen sehr malerischen Stil pflegt. [Leseprobe]
Szenarist Xavier Dorison (Heiligtum, Long John Silver) erzählt in seinem neuen Zweiteiler Der Waffenmeister von einem ehemaligen Waffenmeister, der in Zeiten der heranrückenden Reformation ein wichtiges Dokumenten überbringen soll, dabei aber vom katholischen Klerus verfolgt wird. Die Story im verschneiten Mittelalter-Ambiente wurde vom Franzosen Joël Parnotte (Das Geschlecht derer von Porphyre) gezeichnet. Im Splitter-Verlag erscheint sie in einem abgeschlossenen Double-Album. [Leseprobe]
In einem historisch nicht unähnlichen Umfeld spielt Der Ritter und das Einhorn (Splitter-Verlag), ein Comic, der in deutscher Übersetzung ebenfalls als Einzelband erscheint. Das französische Kreativteam Stéphane Piatzszek und Guillermo C. Escalada geht dabei zurück ins Jahr 1346, als König Philipp VI. in die Schlacht bei Crécy zog. Daraus konstruieren sie eine Art übersinnliches Märchen, in dem Philipp während des Kampfes in einer ausweglosen Situation die Vision von einem Einhorn hat, das ihn durchbohrt. [Leseprobe]
2008 erschien der Roman Zorngebete der französisch-marokkanischen Autorin Saphia Azzeddine, der die Emanzipationsgeschichte einer jungen Frau erzählt, die in einem maghrebinischen Dorf aufwächst und sich ein freieres Leben erkämpft. Die gleichnamige Comicadaption wurde vom Kreativduo Eddy Simon und Marie Avril umgesetzt und ist als Einzelband vom Splitter-Verlag veröffentlicht worden. [Leseprobe]
Der Erko-Verlag baut sein Portfolio an Comicalben des belgischen Altmeisters Hermann weiter aus. Gleich zwei neue Bände sind von ihm neu erschienen: Zum einen wäre da Abominable, eine Sammlung von Kurzgeschichten, die sich dem Horror-Genre zuordnen lassen. Das zweite Werk heißt Der Fährmann und ist in Zusammenarbeit mit Hermanns Sohn Yves H. entstanden. Die Handlung spielt in einer albtraumhaften, postapokalyptischen Welt und von zwei Menschen, die in eben jener nach dem Paradies suchen.
Einen ungewöhnlichen Versuch wagen die beiden Italienier Francesco Barilli und Manuel de Carli mit ihrem Werk Carlo Vive – G8, Genua 2001 (Bahoe Books). Der Band widmet sich dem vor fünfzehn Jahren verstorbenen Carlo Giuliani, der gegen den damaligen G8-Gipfel in Genua demonstrierte. Die Umstände seines Todes durch einen Polizisten warfen einige Fragen auf. Carlo Vive soll als gut recherchierte „Comic-Untersuchung“ ein paar Antworten liefern.
Mit der Serie Angel Wings bedient der Verlag Salleck Publications das beliebte Genre der Fliegercomics. Dabei geht es um eine Airforce-Pilotin, die als Teil einer Spezialmission über eine Luftbrücke zwischen China und Indien fliegen soll. Und das im Jahre 1944, als die USA mit Japan im Krieg stehen. Als Autor ist hierbei Yann (Marsupilami, Helden ohne Skrupel) am Werk, während der Franzose Romain Hugault, der auf Fliegercomics spezialisiert zu sein scheint und bereits etliche Arbeiten in dieser Art hervorgebracht hat, die Zeichnungen übernimmt.[Leseprobe]
Der neu gegründete Mila Verlag bringt eine Heftreihe namens ZACKo heraus, die in kleiner Auflage und zunächst nur im Direktvertrieb erscheint. Unter dem Titel „Horror – Science Fiction – Abenteuer“ werden darin alte italienische Trash-Comics aus den 1970er und 1980er Jahren abgedruckt, die mit reichlich Sex und Gewalt aufwarten und deshalb auch den Stempel „Nur für Erwachsene“ tragen. [mehr Infos hier]
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AMERIKANISCH
Cross Cult nimmt mit den Comics zur erfolgreichen Animationsserie Dragons – Die Reiter von Berk die junge Leserschaft ins Visier. Die Abenteuer gehen ursprünglich zurück auf den Film Drachenzähmen leicht gemacht. Die Comicstories zu dessen Ableger Dragons erscheinen regelmäßig im entsprechenden Magazin von Blue Ocean. Dank einer Kooperation gibt es jetzt die reinen Comicseiten gebündelt in Sammelbänden zusätzlich auch bei Cross Cult. Ob in Magazin- oder Sammelbandform, inhaltlich gibt es natürlich jede Menge coole Drachen zu bestaunen. [Leseprobe]
In Friends with Boys (Popcom) hat die kanadische Künstlerin Faith Erin Hicks (The Last of US: American Dreams) ihre eigene Kindheit und Jugend aufgearbeitet. Wie die Darstellerin ihrer Geschichte ist auch die Zeichnerin mit Brüdern aufgewachsen und wurde zu Beginn zu Hause unterrichtet. Friends with Boys, das vorab als Webcomic publiziert wurde, handelt von den Erlebnissen zu jener Zeit des Erwachsenwerden und überzeugt mit einem schicken Schwarz-weiß-Stil. [Leseprobe]
Es ist schon fast Tradition, dass es kurz vor dem Kinostart von großen Hollywood-Blockbustern einen Comicprolog dazu gibt. Ein solcher existiert auch zur Fortsetzung von Independence Day. Der Comic von Autor Victor Gischler (X-Men, Deadpool) und Zeichner Steve Scott (Batman, The Graveyard Book), der im Original bei Titan Comics erschien, überbrückt die Lücke zwischen dem ersten Streifen und der zwanzig Jahre später spielenden Fortsetzung. Den Appetizer zur Leinwand-Alien-Invasion kann man in deutscher Übersetzung bei Cross Cult lesen. [Leseprobe]
Schon seit 2013 läuft beim US-Verlag Avatar die Serie Über vom britischen Autor Kieron Gillen, der sich darin in alternativer Geschichtsschreibung übt. Sie spielt gegen Ende des Zweiten Weltkrieg, wobei die Nazis die Kriegsniederlage abwenden konnten, indem sie zwei Sorten von „Übermenschen“ züchteten. Die Serie spart nicht mit Gewalt und kokettiert zumindest auf den ersten Blick auch recht unangenehm mit Nazi-Ästhetik und -Symbolik, aber Gillen ist ein cleverer Autor, der sich viele Gedanken macht und eher keinen leichtfertigen Trash abliefert. Bei Panini gibt es nun einen ersten Band auf Deutsch mit dem Titelzusatz “Das letzte Aufgebot”. [US-Preview]
Die Dark Horse-Reihe Lady Killer versprüht stilistisch den Charme der 1960er und dreht sich um eine vermeintlich biedere Hausfrau, die in Wahrheit eine Auftragskillerin ist. Die blutige Retro-Story hat sich Autor Jamie Rich erdacht, die zum Look des Jahrzehnts sehr gut passenden Bilder stammen von der Künstlerin Joëlle Jones (12 Gründe dich zu lieben). In deutscher Übersetzung verlegt Panini die Serie in Sammelbänden. [US-Preview]
Natürlich bekommt auch Han Solos zotteliger Wookie-Kopilot Chewbacca seine eigene Minisierie im neuen Marvel-Comic-Universum. Star Wars: Chewbacca erzählt ein Soloabenteuer, welches direkt nach Episode IV spielt. Das Kreativteam besteht aus Autor Gerry Duggan (Deadpool) und Zeichner Phil Noto (Black Widow). [US-Preview]
Zusammen mit dem britischen Zeichner Mike Perkins hat sich Autor Mike Carey (The Unwritten, Lucifer) einer klassischen Horrorerzählung gewidmet. In Der Fluch von Rowans Rise (Panini) tauschen zwei Frauen ihre Häuser, nicht ahnend, dass eines der beiden Gebäude verflucht zu sein scheint. Die Miniserie ist in den USA bei Boom! Studios erschienen. [US-Preview]
Carnage ist der Name des mit einem außerirdischen Symbionten verbundenen Serienkillers Cletus Kasady, der im Prinzip eine überdrehte, psychotische Version von Venom ist. Unter der Leitung von Autorenlegende Gerry Conway erhielt der Spidey-Gegner eine eigene US-Reihe, welche Panini jetzt in Sonderbänden veröffentlicht. Für die Zeichnungen sorgt, wie beim eben genannten Fluch von Rowans Rise, der Brite Mike Perkins, den man von seiner Arbeit an Ruse, Captain America oder Stephen Kings The Stand kennt. [Leseprobe]
In Paninis „brandneuem Marvel-Universum“ folgen zwei weitere monatliche Heftreihen: Zum einen bekommt Deadpool wieder eine eigene Serie, in der er zur Abwechslung mal als von jubelnden Massen verehrter Superstar gezeigt wird. Geschrieben wird diese von Deadpool-Veteran Gerry Duggan, die Zeichnungen stammen von Mike Hawthorne, Gerardo Sandoval und Iban Coello. [Leseprobe]
Zum anderen muss Iron Man sein Heft nicht mehr mit seiner Avengers-Kollegin Thor teilen. In der deutschen Heftreihe kommen im wechselnden Rhythmus die beiden US-Serien Invincible Iron Man und International Iron Man zum Abdruck, die beide von Brian Bendis geschrieben werden. U.a. wird dabei Dr. Doom (zuletzt der Gott von Battleworld in Secret Wars) eine größere Rolle spielen. Die erste Ausgabe beinhaltet zwei „Invincible“-Nummern, die von David Marquez gezeichnet wurden, mit dem Bendis bereits an Ultimate Comics: Spider-Man und All-New X-Men zusammengearbeitet hat. [Leseprobe]
Wolverine ist tot, lang lebe Wolverine. Nachdem mit Old Man Logan nur noch eine ergraute Version des X-Man ihr Unwesen in den Comics treibt, streift nun X-23, der weibliche Klon von Wolverine, dessen Kostüm über. In ihrer eigenen Sonderbandreihe lässt sie Autor Tom Taylor (Earth 2, Injustice) u.a. gegen den tödlichen Taskmaster antreten. Die Bilder stammen von David López und David Navarrot. [Leseprobe]
Einen Neustart erleben auch die Guardians of the Galaxy in ihrer neuesten Serie. In der gibt es eine frische Teamzusammensetzung zu bestaunen: Star-Lord und Gamora werden kurzzeitig ersetzt durch Kitty Pryde von den X-Men und von Ben Grimm alias Das Ding von den Fantastic Four. Auch diese Serie wird vom fleißigen Brian Bendis geschrieben, der zeichnerische Unterstützung vom Italiener Valerio Schiti erhält. Im ersten deutschen Sammelband sind neben den ersten Nummern der Hauptreihe auch noch ein paar Stories aus Guardians Team-Up enthalten. [Leseprobe]
Batman & Robin Eternal ist der Nachfolger der Serie Batman Eternal. In der neuen Reihe, die im Original ein halbes Jahr lang jede Woche herauskam, geht es diesmal vornehmlich um die ehemaligen und aktuellen Sidekicks des Dunklen Ritters wie Dick Grayson, Red Robin, Red Hood, Bluebird oder Spoiler. Panini bringt die gesamte Maxiserie nicht in Heftform, sondern in vier Sonderbänden. Künstlerisch zu verantworten haben das Ganze die Batman Eternal-Autoren Scott Snyder, James Tynion IV und Tim Seeley. Am Zeichenbrett sitzen wechselnde Künstler, darunter z.B. auch Tony Daniel. [Leseprobe]
Und noch eine neue Reihe steht ganz im Zeichen des Bat-Sidekicks Robin: In We are Robin formieren sich auf den Straßen Gothams Jugendgangs, die unter dem Banner Robins auf eigene Faust für das Gute kämpfen wollen. Lee Bermejo (Joker, Batman: Noel) schreibt die Serie, für die Zeichnungen sorgen Jorge Corona, Rob Haynes sowie James Harvey. [Leseprobe]
In der zweiteiligen Sonderbandreihe Green Lantern Corps: Lost Army präsentiert Panini eine Story von Cullen Bunn (Deadpool), in der die grünen Ringträger verloren im Weltall herumirren. Ihre einzige Hoffnung scheint ausgerechnet der abtrünnige Wächter Krona zu sein. Die “Lost Army”-Miniserie kann mit Artworks von Jesus Saiz, Javier Pina und Cliff Richards aufwarten. [Leseprobe]
Kurz vor dem Kinostart von Suicide Squad, deren heimlicher Superstar Harley Quinn ist, erhöht Panini die Dosis an Comicbegleitmaterial zur Figur. Immerhin scheint sie seit geraumer Zeit einem ähnlichen Hype zu unterliegen wie Marvels Deadpool. Folgerichtig erhält die einst von Paul Dini für die Batman Adventures-Comics geschaffene Ex-Freundin des Jokers, genau wie vor kurzem der Clownprinz, einen HC-Best-of-Band. Die Harley Quinn Anthologie enthält einen Querschnitt von Harley-Storys, die mit ausreichend Hintergrundinfos versehen sind.
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ASIATISCH
Schon über 20 Jahre auf dem Buckel hat die zehnteilige Mangareihe Parasyte – Kiseijuu (Panini Manga) des Japaners Hitoshi Iwaaki. 2014 erst folgte eine Adaption als Anime. Die Handlung dreht sich um eine Invasion außerirdischer Parasiten, die normalerweise die Gehirne ihrer menschlichen Opfer übernehmen. Durch einen Zufall nistet sich einer der Parasiten allerdings in die Hand eines Jungen ein. Gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen die Invasoren auf. [Leseprobe]
Zu Hiro Mashimas Drachenmärchen Fairy Tale gibt es jetzt ein Spin-Off. Fairy Tale Blue Mistral, gezeichnet von Rui Watanabe, erzählt die Vorgeschichte von Wendy, ihres Zeichens Drachentöterin und eine der wichtigsten Figuren der Hauptserie. (Carlsen Manga)
In No Exit (Carlsen Manga) entpuppt sich eine Schauspiel-Eliteschule als Gefängnis für die Schüler, und die Lehrer verwandeln sich in Killerbestien. Text und Bild dazu stammen von Haruhi Seta.
Panini Manga startet mit My Love Story!! Ore Monogatari eine neue Romance-Reihe. Die stammt von den beiden Künstlern Kazune Kawahara und Aruko. [Leseprobe]
Für Boys-Love-Leser hält Tokyopop mit den beiden Einzelbänden 23:45 von Ohana [Leseprobe], Mein geliebter Geliebter von Waka Sagami [Leseprobe] sowie mit der fortlaufenden Reihe Hong Kong Dragnet von Natsuki Matsuoka und Micro Noici [Leseprobe] neues Material bereit.
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SEKUNDÄRLITERATUR
Malbücher für Erwachsene sind voll im Trend. Und Robert Kirkmans Zombieserie The Walking Dead ist ohnehin angesagt, egal ob als Comic oder als Fernsehserie. Was liegt also näher, als beides zu kombinieren? Bei Cross Cult gibt es jetzt The Walking Dead – Das Malbuch, bei dem man sich mit den eigenen Buntstiften auf dem Artwork von Charlie Adlard so richtig austoben darf. Eigentlich ein bisschen befremdlich, wenn man bedenkt, dass die Comicvorlage selbst in schwarz-weiß gehalten ist. Was interessierte Menschen aber nicht abhalten soll, die Zombieapokalypse mal so richtig farbenfroh zu inszenieren.
Als Nummer 0 der Manga-Reihe Secret Service – Maison de Ayakashi erscheint bei Carlsen Manga das zugehörige Guide Book. Der Band enthält Hintergrundinfos, Bonusstories, Illustationen sowie ein Interview mit Autorin Cocoa Fujiwara.