Kalender
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Woche 9: Olga „AsuRocks“ Andriyenko & Vera Rehaag

Das Kalendermotiv der Woche stammt von Olga „AsuRocks“ Andriyenko & Vera Rehaag.

 

Wie seid ihr auf die Idee zu dem Kalendermotiv gekommen?

Nachdem wir unsere Woche zugelost bekommen hatten, schauten Olga und ich uns potentielle internationale Feiertage in der Zeitspanne an, um zu einer Inspiration zu gelangen.

Justin Biebers Geburtstag war kein sehr großer Motivator, dafür bekam der internationale “If Pets had Thumbs Day” („Wenn Haustiere Daumen hätten”-Tag) gebührende Aufmerksamkeit.

Am meisten sprachen “World Wildlife Day” und den “Day of Unplugging” (“Tag des Abschaltens”) zu uns und wir beschlossen diese frei zu kombinieren.

Wie ist das Motiv entstanden? (Technik, Medium, Arbeitsschritte …)

Mit einem groben Thema als Idee, mussten wir nun entscheiden, wie wir unsere Illustration aufteilen wollten.

Nach ein wenig hin und her entschieden wir uns, mit einem zentralen Element als Bindeglied zwischen den Bildhälften anzufangen und jeweils eine Bildseite drumrum zu gestalten, ohne uns abzusprechen. Wir waren beide zu diesem Zeitpunkt sehr mit Arbeit beschäftigt und so hatten wir den Vorteil, dass wir uns nicht so viel absprechen mussten. Und gleichzeitig waren wir gespannt auf die Überraschung, was auf der jeweils anderen Seite des Bildes sein wird und wie es sich zusammenfügt.

Dieses Bindeglied wurde ein Sofa, dessen Erschaffung Olga übernahm.

Unsere Arbeit fand in Procreate auf dem iPad statt, und wir entschlossen, für einen “aus einem Guss-look” den gleichen Pinsel zu verwenden. Ansonsten hatten wir trotz unseres groben Themas beide keine Idee, was genau wir daraus machen wollten.

“In chaos we trust” sagten wir uns, und jede begann ihre Hälfte zu füllen. Die Deadline für das Bild war “DIESEN SONNTAG”, was uns durchaus zu plötzlichen Höchstleistungen anspornte.

Veras Hälfte:

Ich begann zwei Tage vor Abgabe dann endlich, meine Seite des Bildes zu bearbeiten.

*Veras Stand zwei Tage vor Abgabe*

Meine Kapazitäten waren zu diesem Zeitpunkt sehr ausgereizt, und ich hatte Olga gebeten, einen Charakter auf das Sofa zu packen. Mir schwebte eine etwas abstrakte Füllung des Raumes vor, irgendwas in einfachen geometrischen Formen, das einen subtilen Kommentar auf meine eigene Überforderung, ständig von Bildschirmen umgeben zu sein darstellen könnte. Ich war ganz schön überarbeitet zu dieser Zeit. Meine Skizze entstand durch den Zeitdruck recht schnell.

Dank des iPads und Procreate konnte ich so dem Schreibtisch zumindest für die Arbeit hieran entfliehen. Olgas Seite war vor meiner fertig, also konnte ich getrost kleine Elemente in ihre Seite ragen lassen, ohne dass es mit ihrer Arbeit zu sehr kollidierte.

Olgas Hälfte:

(work in progress)

Auch ich war zu diesem Zeitpunkt recht überbelastet und „Unplugging“ rief lockend nach mir, so wie eine Couch am Ende eines langen Arbeitstages. Dieses Gefühl wollte ich in meiner Hälfte zum Ausdruck bringen. Erinnerungen an unerledigte To-Dos, wie ungegossene Zimmerpflanzen und unaufgeräumte Essensverpackungen inklusive. Das i-Tüpfelchen sollten von mir persönlich verhasste Motivations-Poster sein, die zeigen, wie wir uns meistens selbst zu viel Druck machen.

 

(fertig koloriert)

„Wildlife“ findet man in dieser Situation leider nur in der traurigen Zimmerpalme und dem fast gemein strahlenden blauen Himmel auf einem der Poster. Die Arbeit an diesem Bild lief überraschend schnell, vermutlich weil die Stimmung so klar war und alle Elemente zusammenpassten.

Wir waren beide sehr überrascht von der jeweils anderen Seite, aber überaus zufrieden mit der Zusammensetzung und dem erzielten Mood. Scheinbar gab es bei uns beiden etwas, das wir in diesem Werk verarbeiten konnten!

Was sind eure aktuellen bzw. nächsten Projekte?

Olga: Gerade habe ich einen großen Auftrag beendet und hoffe, mich zumindest für eine Weile ausschließlich auf meine eigenen Projekte konzentrieren zu können. Vor allem möchte ich meinen animierten Web-Comic endlich zum Leben erwecken, aber gleichzeitig habe ich mir natürlich mal wieder viel zu viel vorgenommen, was viel Zeit braucht.

Außerdem mache ich Illustrationen für mehrere kollaborative Art Books und Kunst-Lehrbücher, die dieses Jahr produziert werden sollen.

Gleichzeitig habe ich nach der Überlastung vom letzten Jahr mir vorgenommen, mich nicht mehr bis zu diesem Zustand zu überarbeiten. Deswegen ist es okay, wenn Projekte länger dauern.

Wenn ich Zeit dazu finde, erfahrt ihr von meinen viel zu vielen Plänen auf https://twitter.com/asurelle und https://www.instagram.com/asurelle/ oder auf meiner Webseite https://asurocks.de/.

Vera: Ich habe nach dem letzten Jahr, das mir viel zu wenig Zeit für Dinge neben der Arbeit lies, meine Zeit etwas besser einzuteilen gelernt.

Ich lasse mir selbst mehr Raum, um auch mal wieder Art nur für mich selbst zu machen, was meistens in Fan-Art oder Zeichnungen meiner Dungeons & Dragons-Abenteuer endet.

Ansonsten arbeite ich derzeit an einem neuen online-Kurs für Skillshare, den ich im März herausbringen möchte. In diesem geht es um 2D-Animation, und diesmal fokussiert es sich auf den Aspekt, animierte Charaktere sprechen zu lassen. Meine Kurse findet man hier: https://www.skillshare.com/user/verarehaag

Der Comic-Kalender 2021, Fuck Yeah ist ein Projekt von Schlogger mit Unterstützung von Kwimbi und Comic Solidarity. Den gedruckten Kalender kann man hier bestellen.

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