Was sich hinter den drei Kunstwörtern aus der Überschrift verbirgt, erfahrt ihr in unserem aktuellen Link-Überblick:
Manga Konferenz 2016 | Nachwuchszeichner
YouTube, animando
Videomitschnitt zweier Gesprächsrunden, die unter dem Titel „MangaKo“ auf der Leipziger Manga-Comic-Convention stattfanden. In beiden Runden stand das Thema „Zeichnernachwuchs“ im Mittelpunkt. Im ersten Gespräch diskutierten Vertreter größerer und kleinerer Verläge (sic), nämlich Tokyopop, Carlsen Manga, Reprodukt und Pyramond. Tokyopop-Chef Joachim Kaps verweist hier auf die interessante Entwicklung, dass in der Mangaszene inzwischen sehr viel mehr selbst verlegt wird als noch vor zehn Jahren, ein Verlag also nicht mehr so dringend gebraucht wird, um ein gedrucktes Heft oder Buch herauszubringen. Anders sähe es aus, wenn es darum geht, in den Buchhandel zu kommen. In der zweiten Runde (ab Minute 32) saß dann eine Auswahl eben jener Nachwuchszeichnerinnen auf der Bühne – Melanie Schober (Skull Party), Sophie Schönhammer (Sternensammer), Désirée „nayght-tsuki“ Kunstmann und Nana Yaa Kyere (Hockey Homo) – und sprach unter anderem über die Vor- und Nachteile von Selbstveröffentlichung im Vergleich zum klassischen Weg über Verlage.
Carlsen: Keine Comics für die Wand
Dreimalalles, Christian Maiwald
Auch mit seiner vierten Crowdfunding-Aktion ist der Carlsen Verlag gescheitert. Auf Kickstarter wurde international um die Finanzierung einer Kunstdruck-Mappe geworben (siehe auch unser Artikel Start, start gogo!). Diesmal gelangte man mit etwas über 85 Prozent zwar ziemlich nah an das ausgegebene Ziel, verfehlt wurde es dennoch, und damit wird die Mappe nicht produziert werden.
« Panama papers » : comment de riches Français ont utilisé l’évasion fiscale pour dissimuler argent ou œuvres d’art
Le Monde, Jérémie Baruch 🇫🇷
Seit Sonntag abend berichten Medien weltweit unter dem Schlagwort „Panama Papers“ über Erkenntnisse aus einem umfangreichen Datenleck der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca. Darin geht es vor allem um zahllose Briefkastenfirmen, die von Geschäftsleuten, Politikern und Funktionären gegründet wurden, oft um illegale Geschäfte zu verschleiern oder Steuern zu sparen. Die französische Zeitung Le Monde stellt in diesem Artikel drei reiche Franzosen vor, die in solche Briefkastengeschäfte verwickelt sind und in den „Panama Papers“ auftauchen. Darunter ist der Comicverleger Jacques Glénat, der mit seinem gleichnamigen Verlag zu den „großen Drei“ auf dem französischen Comicmarkt gehört. Dem Artikel zufolge hat Glénat über die auf den Seychellen sitzende Firma Getway S.A. über vier Millionen Euro bewegt, vor allem mit dem Ankauf teurer Kunstwerke. Die Firma wurde 2014 abgewickelt.
Gerard Way Introduces “DC’s Young Animal” Imprint During Surprise Appearance at Emerald City Comicon
DC Comics 🇬🇧
DC Comics gründet mit und für Comicautor Gerard Way (The Umbrella Academy), der auch durch seine Band My Chemical Romance bekannt ist, ein neues, kleines Comiclabel namens „Young Animal“. In der vom Verlag als „Pop-Up-Imprint“ bezeichneten Sektion werden vier Serien erscheinen, bei zwei davon ist Way als Co-Autor, bei einer als alleiniger Autor an Bord. Angeführt vom Flaggschiff-Titel Doom Patrol haben alle vier Serien am Rande mit dem DC-Universum zu tun und benutzen Figuren daraus, sollen aber experimenteller und „eigenartiger“ ausfallen als DCs Mainstream-Serien. Das erinnert etwas an die Anfänge des Vertigo-Labels in den frühen 1990er Jahren, dessen erste Serien ebenfalls ihre Wurzeln im DC-Universum hatten.
Simulpub chapters for 17 series now on comiXology, Kindle
Kodansha Comics 🇬🇧
Schon seit ein paar Jahren versucht sich der große japanische Mangaverlag Kodansha daran, seine Stoffe gleichzeitig zum Release in Japan auch in englischer Sprache zu veröffentlichen, auch um illegale Scanlations besser bekämpfen zu können. „Simulpub“ nennt der Verlag diese Initiative, für die nun eine Partnerschaft mit Amazon geschlossen wurde, was die Reichweite deutlich erhöht. Ab sofort können die neuesten Kapitel von 17 Serien am gleichen Tag, an dem sie in Japan erscheinen, auch über die Amazon-Tochter Comixology und im Kindle Store gekauft werden.Auch die Backlist, also alle bisher erschienenen Kapitel, dieser Serien ist dort verfügbar.
About The Creators for Creators Grant
Creators for Creators 🇬🇧
In Seattle fand letzte Woche die Image Expo statt, auf der der Verlag Image Comics zahlreiche neue Projekte ankündigte. Außerdem wurde ein neuer Förderpreis aus der Taufe gehoben: Unter dem Titel „Creators for Creators“ soll es hier nicht nur finanzielle Förderung für neue Comicprojekte geben, sondern auch ein Mentorenprogramm, bei dem erfahrene Comicmacher ihr Wissen an neue Talente weitergeben. Neben Image sowie dem Kleinverlag Iron Circus gehören auch zahlreiche ComicautorInnen und -ZeichnerInnen (u.a. Brian K. Vaughan, Charlie Adlard, Jonathan Hickman, Robert Kirkman) zu den GründerInnen des Förderpreises.