Panini setzt den Startschuss für die ersten neuen Star Wars-Comics aus dem Hause Marvel, mit Trigan und Corto Maltese werden begehrte Klassiker neu aufgelegt (letzterer sogar in zwei Versionen), Donald Duck feiert Jubiläum und Isabel Kreitz‘ neues Werk ist auch fertig geworden – was es sonst noch über die August-Novitäten zu wissen gibt, zeigt unsere monatliche Kolumne.
HIGHLIGHT DES MONATS
Die einzigartigen Schwarz-Weiß-Bilder der Comickünstlerin Isabel Kreitz haben in der Vergangenheit viel beachtete Werke wie Die Entdeckung der Currywurst, Die Sache mit Sorge oder Haarmann geziert. Für ihre Arbeit hat sie bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter auch den Max-und-Moritz-Preis. Kreitz’ neuer Comic heißt Rohrkrepierer (Carlsen) und ist eine 300 Seiten starke Erzählung über das Erwachsenwerden im Nachkriegs-Deutschland, in dem Kinder oft ohne Vater und inmitten der Trümmer aufwachsen mussten. Der Band fokussiert sich dabei auf das Hamburger Viertel St. Pauli und basiert auf dem gleichnamigen Roman des 1942 in Hamburg geborenen Schriftstellers Konrad Lorenz. [Leseprobe]
★
EIGENPRODUKTIONEN
Zum 70. Geburtstag von Wim Wenders wurde dessen legendärer Film Der Himmel über Berlin, der von zwei Engeln handelt, die durch die deutsche Hauptstadt streifen, als Comic adaptiert, und zwar vom Theatermacher und Filmproduzent Sebastiano Toma. Die Zeichnungen besorgte dessen Sohn Lorenzo. Dafür wurden Szenen des Films vor realer Kulisse mit Schauspielern nachgespielt und in Zeichnungen festgehalten. Das Ergebnis ist auf beinahe 200 Seiten beim Verlag Jacoby & Stuart zu bestaunen.
Schon seit Juni zu haben, aber hier noch nachgereicht: zwei Werke aus der Feder des Kölner Zeichners Sascha Dörp. Zum einen ein Sammelband mit 500 Cartoons, die Dörp seit 2010 auf schoolpeppers.de veröffentlicht – erschienen in seinem Eigenverlag ComicCabin unter dem Titel Zombie-Anhalter nimmt niemand gerne mit [Leseprobe]. Zum anderen das erste Heft einer auf sechs Ausgaben angelegten Serie beim Verlag The Next Art, die der Autor als Mischung aus „düsterer Science Fiction und Hardboiled Detective Story“ beschreibt: Enklave – End of All Days handelt von einem Mordfall auf einer Raumstation im 22. Jahrhundert [Leseprobe].
Comics für Betriebsräte, sicherlich eine Special-Interest-Nische. Scheint aber zu funktionieren, denn im Bund-Verlag, einem Fachverlag für Publikationen zu Arbeits- und Sozialrecht, erschien mit Klar wie Kloßbrühe bereits der dritte Band mit Comics des Zeichners Reinhard Alff und des Arbeits- und Wirtschaftsrechtlers Prof. Dr. Wolfgang Däubler. Enthalten sind wieder humorvolle Alltagsepisoden aus dem Leben eines Betriebsrates abgedruckt, in denen Däubler dem Leser auf spielerische Weise erklärt, wie betriebliche Mitbestimmung funktioniert. [Leseprobe]
Ob Cartoons wirklich lustiger werden, wenn man sie ins Bairische übersetzt, lässt sich mit dem Band Zefixhalleluja! prüfen, den Ralph Ruthe gemeinsam mit der Kabarettistin Luise Kinseher bei Carlsen herausbringt. Nach einer hessischen und einer schwäbischen Ausgabe ist dies bereits der dritte Band in der Reihe Shit Happens! Mundart. [Leseprobe]
Für den Band Möge der Witz mit dir sein – Cartoons von der dunklen Seite (Lappan) fungiert Michael Holtschulte (Tot, aber lustig) als Herausgeber. Verschiedene deutsche Zeichner haben sich dafür mit Star Wars auseinandergesetzt und parodistische Cartoons dazu angefertigt.
★
EUROPÄISCH
Der Verlag Schreiber & Leser hat sich entschlossen, einen der ganz großen Comicklassiker in einer Neuedition zu veröffentlichen: Corto Maltese ist die Erfindung des italienischen Künstlers Hugo Pratt und dreht sich um die Abenteuer des titelgebenden Heroen, eines Kapitäns ohne Schiff. Ursprünglich erschienen die Alben in Schwarzweiß, später folgte eine von Patrizia Zanotti kolorierte Version. Die neue deutsche Edition startet mit dem berühmten Band „Südseeballade“ und erscheint regulär in Farbe. Daneben wird noch eine Klassik-Edition parallel auf den Markt gebracht, die in kleinerer Auflage die unkolorierte Urversion enthält. 2016 wird es dann auch ein brandneues Abenteuer geben, das von Juan Diaz Canales (Blacksad) und Ruben Pellejero (Dieter Lumpen), dem neuen Kreativteam, das nach dem Tod Pratts die Serie übernommen hat, gestaltet sein wird. [Leseprobe Farbversion] [Leseprobe S/W-Version]
Bei Popcom, dem Tokyopop-Imprint für Nicht-Mangas, startet die Serie Crissis Tagebücher von Joris Chamblain und Aurélie Neyret, die primär, aber nicht ausschließlich, für ein jugendliches Publikum konzipiert ist. Die Geschichten drehen sich um das zehnjährige Mädchen Crissi, das seine Erlebnisse in einem Tagebuch festhält und sich anhand dieser Aufzeichnungen auf detektivische Spurensuche begibt. Die Leseprobe illustriert eindrucksvoll, dass es sich bei Crissis Tagebücher um eine bezaubernde Mischung aus Comicseiten und handgeletterten Tagebucheinträgen handelt.
Mit der britischen Serie Trigan aus der Feder von Don Lawrence und Mike Butterworth, die ursprünglich zwischen 1965 und 1982 erschien, hat sich Panini einer von den Lesern lange geforderten Neuausgabe gewidmet. Die Story dreht sich um ein Kaiserreich, das in Teilen an das römische Imperium erinnert und sich über einen fremdartigen, exotischen Planeten erstreckt. Trigan dürfte allerdings vor allem dank der gemäldeartigen Bilder von Lawrence in Erinnerung geblieben sein, weshalb man sich bei Panini auch erst einmal auf die Veröffentlichung des kompletten Runs des Zeichners konzentriert, bevor man entscheidet, ob man auch die Ausgaben aus der Hand seiner Nachfolger verlegt. [Leseprobe]
Stephen Desberg (I.R.$., Der Skorpion) und Griffo (Giacomo C., Vlad) arbeiten zusammen an der vierteiligen Reihe Golden Dogs – Die Meisterdiebe von London. Der Comic, der Einzug ins hiesige Albenprogramm von Panini gefunden hat, spielt in der viktorianischen Hauptstadt Englands und erzählt die Geschichte der vier besten Diebe ihrer Zeit. [Leseprobe]
Ein Ehemann in der Midlife-Crisis, der mit der Rolle in seiner eigentlich glücklichen Familie nicht zurechtkommt, wird mit dem Tod seines Freundes konfrontiert. Emotionaler Sprengstoff aus der Mitte der Gesellschaft, den uns Autor Jim (Sonnenfinsternis, Eine Nacht in Rom) mit seinem neuestem Werk Wo sind die großen Tage geblieben? (Splitter) mal wieder auftischt. Eine „Sozialchronik“ nennt der Verlag dies in seinem Pressetext, ein Begriff, der ganz gut umschreibt, worauf Jim inhaltlich in den letzten Jahren bevorzugt abonniert war. Für die passende Bebilderung sorgt im aktuellen Fall Alex Tefenkgi. [Leseprobe]
Die Albenreihe Gloria Victis (Splitter) erzählt die Geschichte des legendären Streitwagenfahrers Aelio Hemmeros, der in der Antike die Menge in der Arena zum Toben brachte. Ben Hur lässt grüßen! Inszeniert wird der martialische Comic von Autor Juanra Fernández und Zeichner Mateo Guerrero. [Leseprobe]
In Warship Jolly Roger (Splitter), der neuen Serie von Sylvain Runberg (Orbital, Millennium-Trilogie) sind die Space-Piraten von der Leine gelassen. Unter der Führung eines wegen Kriegsverbrechen inhaftierten Generals brechen vier Sträflinge aus und mischen die Sternenföderation auf. Das Szenario klingt eigentlich ganz unterhaltsam, die Zeichnungen von Miki Montlló mit ihrer Optik, die einem animierten Trickfilm ähnelt, dürften beim durchschnittlichen Leser frankobelgischer Alben nicht automatisch gut ankommen. Es wird allerdings auch darauf ankommen, ob die Grafik zur Story mehr oder weniger gut passt. [Leseprobe]
Mit der zweiteiligen Reihe Odyxes (Splitter) startet Christophe Arleston (Troll von Troy, Excalibur) einen neuen phantastischen Titel. In Zusammenarbeitet mit Zeichner Steven Lejeune legt Arleston ein Zeitreise-Abenteuer vor, das die griechische Antike mit der Moderne verbindet. Genau gesagt, wacht ein Pariser Medizinstudent eines Tages als Flottenkapitän Odyxes auf und muss sich mit der griechischen Mythologie herumschlagen. [Leseprobe]
Ebenfalls in zwei Alben veröffentlicht der Verlag den Comic Broadway, der allerdings in einem völlig anderem Sujet angesiedelt ist als die oben genannten Splitter-Titel. Autor und Zeichner Djief (Götterdämmerung, White Crows) erzählt darin vom pulsierenden Leben am berühmten New Yorker Broadway, wo in den 1920er Jahren zwei Brüder trotz aller Widrigkeiten einen Club betreiben möchten. [Leseprobe]
Im Jahre 1965 erschien bei Ehapa das erste Heft von Die tollsten Geschichten von Donald Duck. Wer kurz nachrechnet, wird feststellen, dass es folgerichtig in diesem Jahr ein rundes Jubiläum zu feiern gibt. 50 Jahre existiert der Dauerbrenner inzwischen, der kurzzeitig in Donald Duck Sonderheft umbenannt wurde, während man später aber wieder zum alten Titel zurückkehrte (seitdem gibt es einen Doppeltitel mit beiden Varianten). Um den Anlass gebührend zu ehren, veröffentlichte Egmont die limitierte DDSH Jubiläumsalben-Box. Darin enthalten sind zwei Alben mit Zusammenstellungen der besten Comicstories, sowie ein Nachdruck der allerersten Heftausgabe von 1965. Verpackt ist das Ganze in einer Sammelbox.
Und dann gab’s von Egmont noch einen weiteren bunten Sammelband mit Geschichten um Donald Duck und Co. aus diversen Epochen. Der Best-of-Band Das große Entenbuch der Rekorde versammelt – der Titel verrät es – allerlei Stories, die sich unter dem Motto “Rekorde” einordnen lassen.
★
AMERIKANISCH
Wie soll man den eigenen Eltern begreiflich machen, dass sie ab einem gewissen Punkt im Leben Hilfe benötigen? Der richtige Umgang mit Verwahrlosung, Krankheit, Pflege oder Tod ist in jeder Familie potentiell ein wichtiges Thema, mit dem man sich zwangsläufig auseinandersetzen muss. Ebenso das Altern in Würde. Roz Chast, deren Cartoons schon seit bald 40 Jahren im New Yorker gedruckt werden, hat sich in dem Buch Können wir nicht über was anderes reden? (Rowohlt) dem Lebensabend ihrer Eltern gewidmet und ihre Erfahrungen in einem humorvollen, aber auch nachdenklich machenden Comic zu Papier gebracht. Neben Comic- und längeren Textpassagen ist die Erzählung auch mit Fotos unterlegt. Mit der ansonsten wenig in der Öffentlichkeit diskutierten Thematik, die aber fast jeden irgendwie betreffen könnte, hat Chast wohl einen Nerv getroffen. Denn immerhin schaffte es ihr Werk im Heimatland der Zeichnerin an die Spitze der New York Times Bestsellerliste und wurde für mehrere Preise nominiert. Das Lettering der deutschen Ausgabe stammt übrigens vom Cartoonzeichner und Autor Tex Rubinowitz. [Leseprobe]
Dan O’Shannon ist Drehbuchschreiber und Produzent und hat u.a. an Fernsehserien wie Cheers, Frasier oder Modern Family mitgearbeitet. Nebenbei hat er noch für einen der wohl skurrilsten Cartoonbände gesorgt: Die Abenteuer von Mrs Jesus, in deutscher Übersetzung beim Fischer-Verlag veröffentlicht, ist ein auf simpelste Weise zusammenkopierter Montage-Comic, der einen Jesus am Kreuz zeigt und eine steife Maria Magdalena. Andere Elemente aus vorhandenen Quellen werden wahlweise eingefügt und mit Sprechblasen versehen. Mit Slogans wie „Jeder hat sein Kreuz zu tragen – an ihrem hängt ihr Ehemann“ ist dem Leser schnell klar, dass hier mit der christlichen Religion nicht zimperlich umgegangen wird. Lustig ist es aber allemal. [US-Leseprobe]
Mit dem Verkauf von Lucasfilm an Disney und mit einer neuen Star Wars-Kinotrilogie in der Pipeline, verlor der US-Verlag Dark Horse, der über viele Jahre hinweg die Comics zum populären Franchise verlegte, die Lizenz. Diese wanderte stattdessen zu Marvel (ebenfalls eine Disney-Tochter) zurück, wo gleich mal mehrere neue Serien angekündigt wurden. Den Anfang machte eine Ongoing mit dem schlichten Titel Star Wars, die von Jason Aaron geschrieben und von John Cassaday gezeichnet wird. Zum US-Start der Reihe, die kurz nach Episode 4 spielt, hat Marvel sich nicht lumpen lassen und zur ersten Ausgabe angeblich über 100 verschiedene Variantcover produziert. Auch Panini backt zum Deutschlandstart seiner neuen Heftserie keine kleinen Brötchen (Wortspiel unbeabsichtigt) und rief am 22. August gleich mal den Star Wars-Comic-Tag aus, an dem sich ausgewählte Comicshops beteiligten. Dafür erschienen neben den beiden regulären Covermotiven für den Kiosk- bzw. Comicshopverkauf noch sieben weitere Cover-Varianten in unterschiedlichen Auflagen. Für den großen Geldbeutel gab es sogar einen Sammelschuber, der ein exklusives, zehntes Variantcover enthielt. Ganz umsonst war hingegen ein Gratis-Star Wars-Teaserheft. [alle Infos zum Star Wars-Comic-Tag]
Seit ihrem ersten Erscheinen im DC Universum erfreut sich die Geliebte des Jokers, die durchgeknallte Harley Quinn, großer Beliebtheit. Durch ihr Mitwirken in der anstehenden Verfilmung der Suicide Squad dürfte sich ihre Bekanntheit nochmal steigern. Passend dazu präsentiert Panini vorab einen Sammelband mit etwas älteren Comics, bei denen Harley im Zentrum steht und die allesamt im „Animated Style“ gezeichnet wurden. So enthält Harley Quinn: Mad Love neben dem mit dem Eisner Award prämierten Mad Love-Oneshot auch noch die Miniserie Harley and Ivy, sowie Batman Adventures 12 aus dem Jahr 1993, in dem die Figur zum allerersten Mal auftrat. Verantwortlich hierfür sind Paul Dini, Bruce Timm, Kelley Puckett und Mike Parobeck. [Leseprobe]
In der Lobo Collection veröffentlicht Panini in Sammelbänden die reguläre US-Serie des galaktischen Kopfgeldjägers Lobo, die 1993 bei DC startete. Hierzulande wurde die Reihe zuerst vom Dino Verlag in Heftform verlegt. Band 1 der Collection enthält die ersten fünf Ausgaben sowie Nummer 0. Die Texte für diese, im Vergleich zu den vorangegangenen Miniserien, brave Version der fräggenden Kultfigur stammen von Alan Grant, die Zeichnungen steuert Val Semeiks bei. [Leseprobe]
Nachdem bereits vor einigen Wochen ein Sammelband mit klassischen Stories aus den Anfangstagen der Avengers auf den Markt kam, zieht Marvels First Family nun nach: In Paninis Marvel Klassiker: Fantastic Four sind wichtige Eckpfeiler aus der frühen Ära von Stan Lee und Jack Kirby abgedruckt. So findet man in dem Band das allererste US-Heft mit der Origin der Fantastischen Vier genauso wie die ersten Auftritte von Dr. Doom und Galactus oder die Hochzeit von Reed Richards und Susan Storm. Die Zusammenstellung bietet auf beinahe 300 Seiten eine hübsche Zeitreise. [Leseprobe]
Im Jahr 2061 wird Marvels Superhelden-Universum 100 Jahre alt. Für den Verlag offenbar Grund genug, bereits jetzt einen Blick in die Zukunft zu wagen. Die deutsche Ausgabe Marvel Exklusiv 115: Das Marvel-Universum – 100 Jahre Marvel enthält alle 100th Anniversary Specials zu Spider-Man, den X-Men, den Avengers, den Fantastic Four und den Guardians of the Galaxy. Die Autoren wie Jen van Meter, Andy Lanning oder Ron Marz gehen darin der Frage nach, wie die Figuren wohl bis dahin aussehen bzw. was sie erleben würden. Die Zeichnungen stammen unter anderem von Gustavo Duarte und Jason Masters. Das Highlight dieses Bandes dürfte jedoch das „100 Jahre Avengers“-Special aus der Feder von James Stokoe (Orc Stain) sein, das in dieser US-Leseprobe zu sehen ist.
Wieder mal ein Neustart für zwei Avengers-Mitglieder: Paninis frisch gestartete Heftreihe Iron Man/Thor versammelt die US-Serien Superior Iron Man und Thor, inszeniert von Jason Aaron, Tom Taylor, Yildiray Çinar und Russell Dauterman Den Asen sah man zuletzt in den Sonderbänden zu Thor – Gott des Donners, wird aber nun durch eine weibliche Version ersetzt. Dafür musste der grüne Goliath Hulk seinen Platz im gemeinsamen Heft mit Iron Man räumen und findet sich aktuell wiederum in Sonderbänden wieder. [Leseprobe]
Was machen gut organisierte Vampire, wenn sie tagsüber das Haus nicht verlassen können? Sie vertrauen menschlichen Vertretern, die an ihrer Stelle über die herrschenden (aber schlafenden) Vampir-Klans wachen. Das klingt nicht nur einleuchtend, sondern ist auch die Prämisse von Day Men (Cross Cult), einer US-Serie aus dem Hause Boom! Studios, die von Matt Gagnon verfasst und von Brian Stelfreeze und Michael Alan Nelson gezeichnet wird. Eben jene Menschen, die sogenannten Day Men, stehen dabei im Zentrum. [Leseprobe]
Noch kurz vor dem Kinostart des zweiten Maze Runner-Streifens im September hat Cross Cult außerdem den „offiziellen Prequelcomic“ zu Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste ins Programm genommen. Die Autoren Jackson Lanzing und Collin Kelly erzählen unter Mitwirkung von diversen Künstlern die Vorgeschichte des kommenden Blockbusters. James Dashner, der die Romanvorlage für den dystopischen Jugendthriller liefert, schrieb für das Prequel eine Einleitung. [Leseprobe]
Paul Jenkins (Witchblade) und Humberto Ramos (Crimson, The Amazing Spider-Man) haben bereits für den Comicband Die Offenbarung zusammengearbeitet. In ihrer Serie Fairy Quest (Popcom) treten sie ins Reich der Märchen ein. Dabei ist Herr Grimm ein übler Despot, der die Handlungsabläufe seiner Kreationen dirigiert. Um dem vorgesehenen Schema zu entfliehen, beschließen Rotkäppchen und der Wolf, zu rebellieren und gemeinsam in die Realwelt zu fliehen. Das Ergebnis ist auf den ersten Blick bunt und so mangaesk wie man es von Ramos’ Arbeiten gewohnt ist. [Leseprobe]
★
ASIATISCH
Zeichner Sean Chuang erzählt im Comicband Meine 80er Jahre – Eine Jugend in Taiwan, erschienen beim Verlag Chinabooks, vom Wandel Taiwans in den 70er und 80er Jahren, als das Land einen Wirtschaftsboom erlebte und sich politisch öffnete. Chuangs autobiographische Erinnerungen gewähren dem Leser einen humorvollen, realistischen Blick auf das Leben in seinem Geburtsort. Der Comic ist zweisprachig gestaltet – in deutscher und chinesischer Sprache. [Leseprobe]
Kriminelle, Prostituierte und korrupte Polizisten bevölkern die zwielichtigen Winkel der Stadt Ergastulum. Mittendrin erledigen Handlanger Nicolas und der Gigolo Worick Aufträge, die den meisten anderen zu schmutzig sind. Die Manga-Reihe Gangsta. (Carlsen Manga) stammt von Zeichnerin Kohske.
Von Tokyopop dem Mystery-Genre zugeordnet, handelt die Manga-Reihe Sie liebt gefährlich von Shun Narita und Osora von einem Mädchen, das sich zu schnell in Männer verliebt, gerade zu Gewalttätern und Kriminellen zeigt sie eine fatale Affinität. Zum Glück wird die junge Dame von ihrem besten Freund beschützt, der den bösen Buben gerne das Handwerk legt. [Leseprobe]
In Sora Inoues Mai Ball – Fußball ist sexy! (Panini Manga) ist der Name Programm. Denn darin geht es zum einen um Fußball, zum anderen um aufreizende Schulmädchen. Der Manga erzählt, wie die junge Mai in der Oberschule aufgrund ihres Talents in die Mädchenmannschaft eingeladen wird.
Im Bereich Boys‘-Love-Manga gab es zwei neue One-Shots, einmal der Band Shut up and sleep with me (Egmont Manga) aus der Feder von Makoto Tateno, außerdem Das Funkeln des Augenblicks (Tokyopop) von Waka Sagami [Leseprobe]
Außerdem startete bei Tokyopop noch die Romance-Serie Be my slave, für die Mika Sakurano verantwortlich zeichnet. [Leseprobe]
★
SEKUNDÄRLITERATUR
Frank Plein alias Spong hat nach diversen Kurz- und einigen Langcomics zuletzt eine Art Lehrbuch für Comic-Autoren verfasst: Der Comic im Kopf war ein Buch über das Entwerfen und Schreiben von langen Comic-Geschichten. Nun wendet sich Plein dem zeichnerischen Aspekt zu, und zwar besonders der Frage, wie man einen individuellen, unverwechselbaren Stil entwickelt. Das Ergebnis heißt Der eigene Strich und ist bei Stiebner erschienen, einem Verlag, der vor allem Sach- und Anleitungsbücher zu Grafikdesign und Mode veröffentlicht. [Leseprobe]
Die 62. Ausgabe des von der Edition Alfons herausgegebenen Comicmagazins Reddition widmet sich ausschließlich den legendären EC-Comics aus den 1950er Jahren. Das Heft hält u.a. ein Interview mit Verleger William Gaines, Porträts der damaligen Zeichner und eine Bibliographie der deutschsprachigen EC-Veröffentlichungen bereit. Wie in einer Pressemitteilung nachzulesen, wollte man überzogenen Forderungen der Rechteinhaber nicht nachkommen, weshalb das Magazin ohne Bildzitate auskommen muss und außerplanmäßig in einem verringerten Umfang erschien. Die Illustrationen auf dem Cover hat indes Rainer F. Engel beigesteuert. [komplette Inhaltsangabe]
Vor etwas über zwei Jahren wurde die altehrwürdige Comixene eingestellt. Jetzt ist das Magazin mit leicht veränderter Ausrichtung wieder zurück. Neben dem bisherigen und zukünftigen Chefredakteur Martin Jurgeit ist nun insbesondere René Lehner, einer der Mitbegründer der Comixene, als Herausgeber wieder mit an Bord. Der Fokus soll fortan u.a. auch auf Cartoons liegen, desweiteren will man sich als Branchenblatt der Comicszene positionieren. Die gerade erschienene Ausgabe 116 [Leseprobe] beschäftigt sich beispielsweise, neben einer Vielzahl weiterer Themen, mit Charlie Hebdo und dem in den USA erfolgreichen deutschen Zeichner Nic Klein. [komplette Inhaltsangabe]