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 Witchblade - Die Waffe der Götter
Witchblade: The Movie USA 2000, Regie: Ralph Hemecker, Drehbuch: J. D. Zeik, Hauptdarsteller: Yancy Butler (Sara Pezzini), Anthony Cistaro (Kenneth Irons), Conrad Dunn (Tommy Gallo), David Chokachi (Jake McCartey), Eric Etebari (Ian Nottingham)
Detective Sara Pezzini wird zur Trägerin des Witchblades, einem metallernen Handschuh mit außergewöhnlichen Kräften, und versucht den Mord an einer Freundin aufzuklären und den Tod ihres Partners zu rächen. Dieser Pilotfilm basiert auf der Image-Comicserie "Witchblade" von Marc Silvestri, David Wohl, Michael Turner und Brian Haberlin (auf Deutsch bei Infinity).
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Inhalt:
Die New Yorker Polizistin Sara Pezzini untersucht mit ihrem Kollegen Danny Woo den Mord an Maria Buzanis, einer drogenabhänigen Edelhure mit der Sara befreundet war. Sie vermutet das der Mafia-Boss Gallo für den Mord verantwortlich ist. Als sie ihn befragen wollen, flüchtet sein Begleiter, der Killer Lorenzo Vespucci, den Sara daraufhin bis in ein Museum verfolgt, wo sie sich eine Schießerei mit ihm liefert. Bei dieser Schießerei fällt Sara auch das Witchblade, ein mysteriöser gepanzerter Handschuh, in die Hände und schützt sie vor den Schüssen. Als eine der Kugeln eine Gasleitung trifft kommt es zu einer Explosion bei der Lorenzo stribt und Sara ihr Bewustsein verliert. Als sie wieder zu sich kommt hat sich das Witchblade an ihrer Hand in ein kleines Armband verwandelt. Ihr Kollege Jake McCarthy gibt Sara später einen Tipp, dass Gallo im Rialto, einem leerstehenden Kino, einen neuen Nachtclub aufmachen will und sich die Räumlichkeiten ansehen will. Bei dieser Besichtigung bringt Gallo einen seiner Männer vor den Augen von Sara und Danny um, und auch Danny wird von Gallos Leuten entdeckt und von Gallo erschossen. Daraufhin erwacht das Witchblade an Sara wieder und sie bringt mehrere seiner Männer um, doch Gallo selbst kann flüchten und taucht unter. Inzwischen wird Sara immer mehr von Visionen der früheren Witchblade-Trägerinnen geplagt und befürchtet verrückt zu werden. Nach der Beerdigung von Danny verrät Sara ihr Chef Joe Siri, ein Freund ihres verstorbenen Vaters, dass sie adoptiert wurde und will sie zunächst suspendieren, da sie nicht alle Details über die Vorgänge im Rialto offenlegt, gibt ihr jedoch noch eine Woche zeit, zusammen mit Jake als neuem Partner, alles zu klären. Dieser besorgt Sara auch gleich Informationen über Kenneth Irons, den Besitzer des Rialtos und zufälliger Weise auch der Jeanne D'Arc Ausstellung, aus der das Witchblade stammt. Außerdem entdeckt Sara auf den Fotos von Irons auch Ian Nottingham, den sie schon in dem Museum und im Rialto traf. Sara besucht Irons, der ihr viel über die Geschichte des Witchblades verrät, unter anderem auch, dass es nur weibliche Träger haben kann. Zusammen mit Jake spürt Sara Drexler, den Informanten der Jake auch schon von der Rialto-Besichtigung erzählt hatte, in dem Nachtclub Velvet Underground auf und erfährt von ihm, wo Gallo sich versteckt. Sara hängt Jake ab um Gallo zu töten, dieser hat sich jedoch auf ihrem Rücksitz versteckt und entführt sie. Er führt sie an den Ort, an dem er auch ihren Vater getötet hat, es gelingt ihr allerdings sich loszureißen und in eine U-Bahn-Station zu flüchten. Dort kommt es auch zum Showdown zwischen ihr und Gallo. Sie kann ihre Mordlust jedoch zurückhalten und verhaftet Gallo. Dieser bringt sich später allerdings um, indem er sich aus seinem bewachten Appartment stürzt.
Erwähnenswert:
In Deutschland nur als Video erschienen war dieser Fernsehfilm in den USA ein so großer Einschaltquoten-Erfolg, dass man sich entschied, eine "Witchblade"- Fernsehserie zu produzieren.
Trotz der hohen Einschaltquoten in den USA hat sich der Sender TNT nach den ersten beiden Staffeln der Fernsehserie dagegen entschieden, eine weitere zu produzieren. Angeblich hing diese Entscheidung auch damit zusammen, dass Hauptdarstellerin Yancy Butler die Produktion der zweiten Staffel aufgrund ihrer Alkohol-Probleme durch einen Aufenthalt in einer Entzugsklinik verzögerte.
Auch wenn es andernorts gelegentlich behauptet wird ist die CD "Songs Of The Witchblade" nicht der Soundtrack zu dieser Fernsehserie, sondern schon zwei Jahre zuvor als Soundrack zum Comic selbst erschienen.
Kommentar:
Comicverfilmungen müssen sich oftmals an ihren Vorlagen messen lassen. Und dabei zieht dieser Film ganz einfach den Kürzeren. Yancy Butler schlägt sich gut als Cop, keine Frage. Ihr nimmt man die Rolle der strapazierten und verwirrten Polizistin wirklich ab. Auch ihre Synchronstimme passt perfekt! Aber gegen eine Sara Pezzini-Zeichnung von Michael Turner kommt sie dann doch nicht an. Und das gilt eigentlich für den ganzen Film. Während es beispielsweise bei der "X-Men"-Verfilmung ein mehrstündiges Telefonat zwischen dem Übersetzer der Comics und dem Übersetzer des Films gab, damit es bei den Begriffen keine unterschiedlichen Übersetzungen gibt, war dies wohl bei "Witchblade" nicht der Fall. Das fällt schon dadurch auf, dass es in den Comics die Witchblade heißt, wobei es im Film das Witchblade lautet. Aber das ist eigentlich gar nicht so schlimm. Auch nicht weiter schlimm ist, dass Sara Pezzini, ganz im Gegensatz zu den Comics, mal etwas anhat, denn das hätte wohl doch ziemlich dämlich ausgesehen, wenn Yancy Butler die ganze Zeit im Witchblade-Bikini gegen Mafiosis kämpft. Schade allerdings das die... äh, das Witchblade nicht mehr eher organisch über den Körper seiner Trägerin wuchert, sondern nur noch ein metallerner Handschuh ist, der eine Klinge (zum abwehren von Kugeln) ausfahren kann. Ein computeranimiertes, organisches Witchblade wäre vielleicht doch etwas cooler gewesen. Ebenfalls nicht sehr gelungen ist die Besetzung von Ian Nottingham und Kenneth Irons. Während Nottingham in der Comicserie ein eleganter, langhaariger Ninja ist, trägt er im Film einen Bart und eine Wollmütze. Und Ken Irons ist kein breitschultriger schicker Millionär, sondern irgendsoein reicher Firmenboss mit wenig Haaren. Aber wenn man all die Unterschiede zwischen den Comics und dem Film außeracht lässt, ist es immerhin ein ganz unterhaltsamer Krimi mit zu schnell geschnittenen Actionszenen, die verzweifelt die "Matrix"-Effekte nachahmen. fs
Bewertung:     
Links:
BladeTV.com (englische Fanpage zur Serie mit vielen Infos)
Witchblade Central Station (Petition für die dritte Staffel)
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