Space Wolf
Daten
Originaltitel:
Space Wolf
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2002
FSK

ab 18 Jahre

Regie: Timo Rose
Darsteller:

Anja Gebel, Yvette Moreaux, Andreas Pape, Thomas Kercmar
...

Mit seinem Output und Fleiß geniesst Timo Rose bei mir allergrößten Respekt. Aber Rose scheint es wirklich *nur* um Horror zu gehen - filmische Konventionen, die über dieses Genre hinaus gehen, scheinen ihn nicht zu kümmern. So überzeugen bei dieser Mischung aus "Ticks" und "Predator" auch wieder mal nur die Effekte (von Ittenbach): das Monster schaut überraschend gut aus und hat auch ein paar schöne Auftritte, aber beim Rest wird wieder mal die Vorspul-Taste gequält. Selbst ein gewohnt guter Pape kann die Dialoge nicht retten, die sich überwiegend in das übliche Schlechte-Kindheit-Gefasel verlieren. Die herzerweichende Tragik der Figuren wird durch den leicht infantilen Humor eines dauerrülpsenden "Rockers" immer wieder dezent gebrochen, Rose himself leistet sich eine gänsehaut-peinliche Selbstinszenierung als harte Sau, und ein uninspirierter Schnitt trägt den letzten Rest filmischer Versiertheit zu Grabe.

Trotzdem ist für mich "Space Wolf" Roses sympathischster Film. Es wird'ne harte Drehzeit gewesen sein, wenn man sich die Wetter-Umstände mal ansieht, und so 'ne Truppe beim Drehen bei Laune und Diziplin zu halten erfordert viel Anstrengung - da kann das Endprodukt mal darunter leiden, und man wird auch nicht mit den üblichen einfallslosen Zombie-Quatsch gelangweilt. "Space Wolf" ist kein bodenlos gescheiterter Film - er hat durchaus schöne Ansätze und bietet einige gelungene Szenen. Aber auch bei dieser älteren Produktion zeigt sich schon deutlich, dass Rose irgendwann mal einen wirklich guten Film machen könnte, denn was ihm an Talent fehlt, kann er mit seinem Ehrgeiz & Fleiß vielleicht wett machen - ich würd's gern noch erleben.

Karsten Schreurs

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