Der Film
über einen nicht näher definierten Wandersmann, der sich öffentlich
kasteit, um seine Vergangenheit irgendwie therapeutisch aufzuarbeiten,
kommt so grotesk und befremdlich in Form und Inhalt daher, dass eine ernsthafte
Abhandlung nicht gerade leicht fällt.
Dabei ist der Film gar nicht mal schlecht! Andrew Copps nutzt seine Möglichkeiten
trefflich und weiß durchaus, was er will - dabei gelingen ihm auch richtig
gute Bilder, die er in einem assoziativen Medien- und Bilderwust versteckt
und der eine Menge Toleranz abverlangt - aber für solche Experimente
bin ich immer zu haben.
"Mutilation Man" ist daher nun wirklich nichts für bluthungrige
Gorehounds, aber auch weniger etwas für den feingeistigen Cineasten,
denn die Story tritt bereits nach kurzer Zeit auf der Stelle und kann
den einfallslosen Plot kaum verbergen. Das "Leide-Leide"-Prinzip
driftet zudem in seiner Plakativität recht schnell ins Kuriose...
Trotz aller Makel hat mir "Mutilation Man" aber durchaus gefallen.
Mutig, einfallsreich und beeindruckend konsequent in der Gestaltung. "Operation
gelungen, Patient tot" trifft es wohl am ehesten.
Karsten
Schreurs
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