Battle Royale
Daten
Originaltitel:
Batoru rowaiaru
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2000
FSK

ab 18 Jahre

Regie: Kinji Fukasaku
Darsteller: Tatsuya Fujiwara, Aki Maeda, Taro Yamamoto, Masanobu Ando
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Soweit ich weiß hat der Rohrstock den 2. Weltkrieg überlebt, wurde aber später von irgendwelchen „liberalen Müslifressern“ abgeschafft. BATTLE ROYALE wärmt dieses uralte Konzept, Lernen durch Schmerz, wieder auf - natürlich angepaßt an die heutige Zeit.
Was jetzt folgt ist das Grundkonzept des Films, ich verrate damit kein Stück des Films, denn diese Infos kriegt man während dem Vorspann, und dann geht‘s erst richtig los. Da Japan seine Kids nicht mehr unter Kontrolle bekommt, war ein Gesetz nötig, um zu zeigen, wer der Herr im Haus ist. Das BATTLE ROYALE Gesetz bestimmt durch Losverfahren eine Schulklasse, die auf einer verlassenen Insel ausgesetzt wird, komplett mit Halsbändern, die ihre Position verraten und sich in die Luft sprengen, wenn man versucht, sie abzunehmen. Die Aufgabe: Bringt euch gegenseitig um. Der letzte Überlebende darf wieder nach Hause. Um nicht zu sehr auszuschweifen - natürlich stirbt schon ein Schüler bei der Aufgabenstellung. Das Ganze ist also so etwas wie HERR DER FLIEGEN nur ohne diesen Schiffbruch-Mumpitz. Es geht zur Sache, Schätzchen.

Wer etwas gegen sinnlose Gewalt hat, sollte sich diesen Film natürlich nicht anschauen, denn das ist ungefähr das Konzept von BATTLE ROYALE. Bei allen bösartigen Witzen, die dieses Sujet hergibt, wurde aber ebenfalls, scheinbar nebenbei, ein sehr unterhaltsamer Film abgeliefert, der zwischen Kitsch, Humor und - tatsächlich - etwas Ernsthaftigkeit hin- und herschwankt. Die Story bedient sich geschickt dieser drei Elemente, so dass einem wirklich niemals langweilig wird. Zur Handlung kann ich nur sagen: Man stelle sich vor, dass man die Probleme mit anderen Schülern durch eine Salve aus einer Maschinenpistole hätte lösen können, und man ahnt, worauf man sich hier einläßt. Ironischerweise war der Film von Anfang an als Jugendfilm gedacht, dann aber doch zu hart und verursachte einen Aufschrei in Japan. Soviel dazu.

Ein MUSS für alle, die nach kommerziellen Langweilern wie RESIDENT EVIL und SCREAM Teil 412 mal wieder einen richtigen Film mit durchdachter Handlung sehen wollen. Das Bittere für die zuletzt Genannten: Obwohl BR sehr viel Wert auf Blut legt, ist die Story allemal erfrischender aufgezogen als bei diesen vermoderten Schinken.

Meine Lieblingszeile: Probably the guy who signed on for fun.

Anschauen! Spaß haben!

Sascha Thau

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